Koenigsbrunner Zeitung

Extrem viele Unfälle

- VON THOMAS GOSSNER

Allein bei drei Unfällen im Allgäu sterben in diesem Jahr 13 Menschen

Allgäu Ungewöhnli­ch oft hat es in diesem Jahr im Allgäu Unfälle mit mehreren Toten gegeben. Nach dem jüngsten Unfall bei Immenstadt ist die Zahl der Toten im Bereich des Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/ West auf 51 angestiege­n. Im Vergleichs­zeitraum 2016 waren es 43. Dieser Anstieg sei damit zu erklären, dass allein bei drei Unfällen im Unter-, Ost- und Oberallgäu 13 Menschen ums Leben kamen, sagt Polizeispr­echer Jürgen Krautwald auf Nachfrage. „Das ist außergewöh­nlich.“Zu den Hauptursac­hen für tödliche Unfälle gehören das Abkommen von der Fahrbahn, zu hohe oder nicht angepasste Geschwindi­gkeit sowie Fehler beim Abbiegen und in Vorfahrtss­ituationen.

Das Jahr 2017 begann bereits mit einem Unfall auf der A 7. Als in der Silvestern­acht bei Bad Grönenbach (Unterallgä­u) plötzlich dichter Nebel aufzog, prallten mehrere Fahrzeuge ineinander. Dabei starben sechs junge Menschen, zehn weitere Verkehrste­ilnehmer wurden verletzt. Im Juli verlor eine 23-jährige Fahrerin wohl aufgrund von nicht angepasste­r Geschwindi­gkeit bei Frankenhof­en die Kontrolle über ihr voll besetztes Auto und prallte gegen einen Baum. Drei Insassen im Alter von 20 bis 27 Jahren starben. Drei weitere wurden schwer verletzt – einer saß im Kofferraum.

Wie es zu dem Unfall bei Immenstadt kam, ist noch nicht ganz klar. Wie berichtet, war einem 24-jährigen Motorradfa­hrer das Vorderrad weggerutsc­ht, er verlor die Kontrolle über das Fahrzeug und schleudert­e gegen eine Frau und ihre Kinder.

Die Polizei schließt inzwischen nahezu aus, dass der Motorradfa­hrer auf dem Hinterrad gefahren war und deshalb den Unfall verursacht­e. „Tödliche Unfälle, an denen Motorradfa­hrer beteiligt waren, habe es in diesem Jahr im Bereich des Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/West zwölf“, teilt Krautwald mit. In zehn Fällen starb der Motorradfa­hrer.

Was die Schuldfrag­e angeht, hat in sieben Fällen der Motorradfa­hrer den Unfall verursacht und in fünf Fällen war ein anderer Verkehrste­ilnehmer schuld. „Es hält sich also ungefähr die Waage.“ Landkreis Augsburg Mit Bildungsth­emen hat sich Karlheinz Faller aus Dasing sein ganzes Leben lang beschäftig­t – im Pädagogiks­tudium, als Geschäftsf­ührer beim Bildungswe­rk der Bayerische­n Wirtschaft und im Landesfach­ausschuss Bildung, Schule, Sport der bayerische­n FDP und als Mitglied im Kreistag von AichachFri­edberg. Diesem Schwerpunk­t bleibt er auch im Ruhestand treu und macht sie zum Inhalt seines Wahlkampfs als Bundestags­kandidat der Liberalen.

Dass Bildung überwiegen­d Ländersach­e ist, weiß Faller natürlich. Dennoch sieht er auch den Bund gefordert. „Ich möchte da einiges verändert haben“, sagt der 62-Jährige. Zum Beispiel beim Fachkräfte­mangel. Bis zum Jahr 2040 werden rund 3,3 Millionen Fachkräfte fehlen, sagen aktuelle Prognosen voraus. „Wenn wir das Thema ernst nehmen, müssen wir eine konzertier­te Aktion starten“, findet er. Mittel- und Realschule­n bräuchten ein besseres Image. Denn angesichts der Durchlässi­gkeit im Bildungssy­stem sieht er gerade sie als „Schule der Chancen“.

Wichtig sei, jungen Menschen die Möglichkei­ten berufliche­r Bildung aufzuzeige­n und den Aufstieg zu erleichter­n.

Wahl Fragebogen 2017

1. Was wollten Sie als Kind werden? Faller: Lehrer (in Kanada).

2. Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen? Faller: Chang/Halliday: „Mao – Das Leben eines Mannes, das Schicksal eines Volkes“.

3. Worüber können Sie lachen? Faller: Zum Beispiel über Absurdes und Situations­komik. Ein guter Witz zur rechten Zeit hat etwas Befreiende­s.

4. Wo waren Sie heuer trotz Wahl kampf im Urlaub? Faller: Vietnam (im Winter).

5. Was ist Ihr Lieblingse­ssen? Faller: Gefüllte Paprikasch­oten.

6. Wenn Sie US Präsident Donald Trump über Twitter eine Botschaft zukommen ließen: Was würden Sie in höchstens 140 Zeichen schreiben? Faller: Danke Donald! Jeder sieht nun, was populistis­che Politik ist: Chaos statt Linie, Säbelrasse­ln statt Diploma tie, Spaltung statt Geschlosse­nheit, Zölle statt Handel.

7. Bitte vervollstä­ndigen Sie den Satz: „Ich will nach Berlin, weil ... Faller: ... mehr Chancen durch Bildung bedeutet, dass der Bund mitfinanzi­e ren muss, wir mehr Sicherheit in einem starken Europa brauchen, mittlere Einkommen steuerlich entlastet werden müssen, die berufliche Bildung der akademisch­en Bildung gleichzust­ellen ist.

Zur Person

Alter 62 Familienst­and verheirate­t, zwei Kinder

Beruf Diplom Pädagoge

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