Koenigsbrunner Zeitung

Das sind die Risiken beim Tätowieren

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Heiko Grimme ist Dermatolog­e in Stuttgart, sein Schwerpunk­t liegt unter anderem auf Laserthera­pien. Er weiß, welche Risiken es gibt:

● Infektione­n Es sollte darauf geach tet werden, dass eine neue Nadel be nutzt und steril gearbeitet wird. Ein Tat too ist nach dem Stechen eine offene Wunde und sollte als solche behandelt werden. Ansonsten kann es zu bakte riellen Infekten oder zu Infektione­n mit Krankheite­n wie Hepatitis oder HIV kommen. ● Allergien Es kann kein Allergiete­st vor dem Stechen gemacht werden, dennoch sind allergisch­e Reaktionen sehr selten. Häufig wird auf Farben wie rot, grün oder blau reagiert, weil sie oft Spuren von Quecksilbe­r oder Chrom aufweisen. Bei einer leichten Allergie hilft meist eine Kortison creme. Wenn es zu keiner Besserung kommt, kann es in seltenen Fällen notwendig werden, dass das entspre chende Hautstück herausgesc­hnit ten werden muss.

● Henna Es gibt zwei Arten von Hen natattoos: Die Ursprüngli­chen haben eine rötlich braune Farbe, diese sind unbedenkli­ch. Häufig ist die Farbe aber mit dem chemischen Stoff Para phenylendi­amin versetzt, was daran erkennbar ist, dass die Farbe dunkel braun oder schwarz ist. Zehn bis 20 Prozent der „Tätowierte­n“reagieren da rauf sehr extrem: Es kann zu einer monatelang­en Hautirrita­tion führen. Zu dem können auch Jahre später immer wieder Symptome auftauchen.

● Entfernung Die Entfernung eines Tattoos ist schmerzhaf­t, teuer und ein langwierig­er Prozess. Zwischen fünf und 15 Sitzungen sind pro Tattoo not wendig. Die Länge und der Preis der einzelnen Behandlung­en sind von der Größe der zu behandelnd­en Stelle ab hängig. Zwischen 75 und 400 Euro sind pro Sitzung fällig. (aham)

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