Künstliche Intelligenz hautnah
Fakultäten der Hochschule Aalen beeindrucken mit Mitmach-Aktionen
AALEN - In die „Sternennacht“von Vincent van Gogh einzutauchen – ein Wunsch, der ein Team des Materialforschungsinstituts der Hochschule Aalen für die Besucherinnen und Besucher des Tags der offenen Tür erfüllt hat. An diesem Samstag konnten Studien- und Technikinteressierte von 11 bis 17 Uhr die innovativen Studiengänge der Hochschule Aalen hautnah erleben. Besonders die Themen Künstliche Intelligenz (KI) und Digitalisierung standen bei der Veranstaltung im Fokus.
„Je näher man an die Kamera rangeht, desto besser kann man die Details des Gemäldes erkennen“, erklärt Benjamin Engel vom Materialforschungsinstitut der Hochschule. Durch maschinelles Lernen erkennt der Computer selbstständig die Menschen vor der Kamera und verändert das Bild so, dass es so aussieht, als wären sie Teil eines Gemäldes – egal welches Kunstwerk man dem Programm als Vorlage gibt. Das eigene Portrait, das von der KI „gezeichnet“wurde, haben die Besucherinnen und Besucher per E-Mail erhalten.
Künstliche Intelligenz ist auch ein großer Teil des Studiengangs Maschinenbau, den Professor Eckehard Kalhöfer vorgestellt hat. „Um ein Werkzeug auf Produktionsfehler zu prüfen, verwendet man heutzutage immer häufiger KI-Prozesse“, so der Professor.
Er demonstrierte in einem der Labore der Hochschule, wie ein Computer
anhand von Bildern Schwachstellen auf Werkzeugen erkennt und diese bewertet. Anhand von einer großen Menge Daten, die die gewünschte Oberfläche des Werkzeugs vermitteln, lernt die Software, Abweichungen zu erfassen. Auch mit diversen Vorträgen und einem „Speed-Dating“der Studiengänge begeisterten die verschiedenen Fakultäten junge Menschen für die Hochschule.
Ein gutes Beispiel für ein erfolgreiches Studium in Aalen ist Denis
Stutzmiller, der mit seinem omnidirektionalem Modellfahrzeug schon bald beim internationalen Hochschulwettbewerb „Carolo-Cup“abräumen möchte.
Im Rahmen seines Bachelor-Projekts im Studiengang Mechatronik fertigte er ein kleines Modellauto an, dessen Räder sich in alle Richtungen bewegen können – und so nie Probleme beim Einparken hätte. Die Besucher der Veranstaltung durften auch selbst Hand anlegen und sahen, wie problemlos sie das Fahrzeug um Hindernisse steuern konnten. Als Nächstes möchte Stutzmiller sein Projekt für seinen Master-Abschluss autonomisieren. Sein Ziel ist es, dass sich das Modellfahrzeug von alleine fortbewegt. „Derzeit haben wir im Studiengang Mechatronik rund 200 Studierende in allen Semestern“, so Bernhard Höfig, Professor und Studiendekan. Mechatronik sei ein Bachelorstudiengang, der den Studierenden die Möglichkeit gebe, in unterschiedlichen Branchen wie zum Beispiel im Luft- und Raumfahrzeugbau oder in der Medizintechnik einzusteigen. Auch das Team des StartUps „Park Pillar“, das mit seinem Parksystem Fahrräder fünf Meter über dem Boden anbringen kann, war vor Ort, um sein Unternehmen vorzustellen.
Der Wissensdurst der Besucherinnen und Besucher wurde am Tag der offenen Tür ganz sicher gestillt.