Cramer folgt auf Demirtas und Wolf
VfR nach Saisonende: Paterok hat neuen Verein und sein ehemaliger Verein einen Trainer
AALEN/SAARBRÜCKEN - Seine Handschuhe hat er bereits verschenkt. Die Position als Stammkeeper, die muss er sich auch wieder erkämpfen. Tim Paterok hat nach 28 Einsätzen für den VfR (achtmal ohne Gegentor) einen neuen Verein gefunden. Die Aalener indessen suchen noch einen passenden Nachfolger für ihn. Einen neuen Cheftrainer, den haben sie in Person von Tobias Cramer (47 Jahre) bereits gefunden.
Es ist also der Drittligist Saarbrücken. Als er sich nach dem Spiel der Aalener in Walldorf ohne Einsatz, aber dennoch gebührend mit Handschuhgeschenk und feierlichen Minuten von den VfR-Fans verabschiedete, wusste er noch nicht, wohin die Reise geht. Zumindest sagte er es nicht. Seit Dienstag steht es nun fest.
Der 1. FC Saarbrücken hat den 29jährigen Torwart für zwei Jahre unter Vertrag genommen. „Wir haben unsere Torhüter-Situation genau analysiert und sind gemeinsam mit unserem Torwart-Trainer Michael Weirich zur Überzeugung gelangt, dass wir als Back-up für unsere Nummer Eins Daniel Batz einen stabilen und erfahrenen Keeper verpflichten sollten. Tim Paterok ist einer der besten Torhüter der Regionalliga, hat in Paderborn und Hoffenheim eine hervorragende Ausbildung genossen und hat in Osnabrück bereits Drittliga-Luft geschnuppert. Er strahlt eine entsprechende Ruhe aus und passt auch charakterlich zu unserer Truppe“, erläutert Sportdirektor Jürgen Luginger das Anforderungsprofil.
Der gebürtige Paderborner kommt bekanntlich ablösefrei nach Saarbrücken und wird gemeinsam mit Daniel Batz und einem jüngeren Talent das künftige Torwart-Trio beim FCS bilden. In Aalen indessen läuft die Suche nach einem Nachfolger. Man werde einen Stammkeeper verpflichten, soviel ließ VfR-Geschäftsführer Giuseppe Lepore nach dem letzten Saisonspiel verlauten. In einer wichtigen Personalie konnte der VfR aus Aalen an diesem Mittwoch bereits Vollzug melden. Der VfR hat einen neuen Trainer: Tobias Cramer. Der 47 Jahre alte Cramer hat einen Einjahresvertrag auf der Ostalb unterschrieben. Er folgt auf Interimstrainer Christian Demirtas, der bekanntlich das Amt nach dem Ende von Uwe Wolf übernommen hatte und Aalen letztlich zum Klassenerhalt in der Regionalliga führte. Cramer startete seine Trainerkarriere im Jahr 2012 beim TSV/FC Korbach. Die nächste Station für den gebürtigen Westfalen war der KSV Hessen Kassel. Dort war er von 2014 bis 2016 zunächst als Co-Trainer im Einsatz, bevor er zur Saison 2016/ 2017 den Cheftrainerposten des hessischen Fußballvereins übernahm.
In 111 Spielen als Trainer vom KSV Hessen Kassel kam Cramer auf einen beachtlichen Schnitt von 1,60 Punkten pro Spiel. Danach ging es für Cramer zum Oberligisten Sportfreunde Siegen aus Westfalen. Für die Sportfreunde Siegen war er von November 2019 bis zum März 2022 als Cheftrainer im Einsatz. Bei den Sportfreunden wäre sein Vertrag zum Ende der Saison ohnehin ausgelaufen. Allerdings wurde er wegen anhaltender Erfolglosigkeit, die Sportfreunde sahen ihre Saisonziele in Gefahr, vorzeitig entlassen. Nun hat er beim VfR einen neuen Posten übernommen. Cramer wird in einer Pressekonferenz am 28. Juni. 2022 um 11.30 Uhr noch einmal offiziell vorgestellt.
Offiziell sucht der VfR zudem noch einen Mittelstürmer, um den verletzten Steffen Kienle (lange Ausfallzeit nach Abriss der Achillessehne) zu ersetzen. Ein Kandidat soll hier Dennis Krob vom Regionalligaabsteiger FK Pirmasens sein. Nach Informationen von „schwäbische.de“gab es bereits im Winter Gespräche
zwischen Krob und Aalen. Aktuell, so ist aus dem Umfeld in Pirmasens zu hören, ist ein Wechsel auf die Ostalb kein Thema. Der Spieler selbst wolle nach dem Landespokalfinale gegen Schott Mainz über seine Zukunft entscheiden. Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass der 29 Jahre alte Mittelstürmer gerne zu einem Profiverein wechseln würde. Der Mann, der in der vergangenen Runde in 31 Spielen zehn Treffer erzielen konnte, besitzt beim FKP noch einen gültigen Vertrag bis 2023.