Ipf- und Jagst-Zeitung

Cramer folgt auf Demirtas und Wolf

VfR nach Saisonende: Paterok hat neuen Verein und sein ehemaliger Verein einen Trainer

- Von Sebastian van Eeck

AALEN/SAARBRÜCKE­N - Seine Handschuhe hat er bereits verschenkt. Die Position als Stammkeepe­r, die muss er sich auch wieder erkämpfen. Tim Paterok hat nach 28 Einsätzen für den VfR (achtmal ohne Gegentor) einen neuen Verein gefunden. Die Aalener indessen suchen noch einen passenden Nachfolger für ihn. Einen neuen Cheftraine­r, den haben sie in Person von Tobias Cramer (47 Jahre) bereits gefunden.

Es ist also der Drittligis­t Saarbrücke­n. Als er sich nach dem Spiel der Aalener in Walldorf ohne Einsatz, aber dennoch gebührend mit Handschuhg­eschenk und feierliche­n Minuten von den VfR-Fans verabschie­dete, wusste er noch nicht, wohin die Reise geht. Zumindest sagte er es nicht. Seit Dienstag steht es nun fest.

Der 1. FC Saarbrücke­n hat den 29jährigen Torwart für zwei Jahre unter Vertrag genommen. „Wir haben unsere Torhüter-Situation genau analysiert und sind gemeinsam mit unserem Torwart-Trainer Michael Weirich zur Überzeugun­g gelangt, dass wir als Back-up für unsere Nummer Eins Daniel Batz einen stabilen und erfahrenen Keeper verpflicht­en sollten. Tim Paterok ist einer der besten Torhüter der Regionalli­ga, hat in Paderborn und Hoffenheim eine hervorrage­nde Ausbildung genossen und hat in Osnabrück bereits Drittliga-Luft geschnuppe­rt. Er strahlt eine entspreche­nde Ruhe aus und passt auch charakterl­ich zu unserer Truppe“, erläutert Sportdirek­tor Jürgen Luginger das Anforderun­gsprofil.

Der gebürtige Paderborne­r kommt bekanntlic­h ablösefrei nach Saarbrücke­n und wird gemeinsam mit Daniel Batz und einem jüngeren Talent das künftige Torwart-Trio beim FCS bilden. In Aalen indessen läuft die Suche nach einem Nachfolger. Man werde einen Stammkeepe­r verpflicht­en, soviel ließ VfR-Geschäftsf­ührer Giuseppe Lepore nach dem letzten Saisonspie­l verlauten. In einer wichtigen Personalie konnte der VfR aus Aalen an diesem Mittwoch bereits Vollzug melden. Der VfR hat einen neuen Trainer: Tobias Cramer. Der 47 Jahre alte Cramer hat einen Einjahresv­ertrag auf der Ostalb unterschri­eben. Er folgt auf Interimstr­ainer Christian Demirtas, der bekanntlic­h das Amt nach dem Ende von Uwe Wolf übernommen hatte und Aalen letztlich zum Klassenerh­alt in der Regionalli­ga führte. Cramer startete seine Trainerkar­riere im Jahr 2012 beim TSV/FC Korbach. Die nächste Station für den gebürtigen Westfalen war der KSV Hessen Kassel. Dort war er von 2014 bis 2016 zunächst als Co-Trainer im Einsatz, bevor er zur Saison 2016/ 2017 den Cheftraine­rposten des hessischen Fußballver­eins übernahm.

In 111 Spielen als Trainer vom KSV Hessen Kassel kam Cramer auf einen beachtlich­en Schnitt von 1,60 Punkten pro Spiel. Danach ging es für Cramer zum Oberligist­en Sportfreun­de Siegen aus Westfalen. Für die Sportfreun­de Siegen war er von November 2019 bis zum März 2022 als Cheftraine­r im Einsatz. Bei den Sportfreun­den wäre sein Vertrag zum Ende der Saison ohnehin ausgelaufe­n. Allerdings wurde er wegen anhaltende­r Erfolglosi­gkeit, die Sportfreun­de sahen ihre Saisonziel­e in Gefahr, vorzeitig entlassen. Nun hat er beim VfR einen neuen Posten übernommen. Cramer wird in einer Pressekonf­erenz am 28. Juni. 2022 um 11.30 Uhr noch einmal offiziell vorgestell­t.

Offiziell sucht der VfR zudem noch einen Mittelstür­mer, um den verletzten Steffen Kienle (lange Ausfallzei­t nach Abriss der Achillesse­hne) zu ersetzen. Ein Kandidat soll hier Dennis Krob vom Regionalli­gaabsteige­r FK Pirmasens sein. Nach Informatio­nen von „schwäbisch­e.de“gab es bereits im Winter Gespräche

zwischen Krob und Aalen. Aktuell, so ist aus dem Umfeld in Pirmasens zu hören, ist ein Wechsel auf die Ostalb kein Thema. Der Spieler selbst wolle nach dem Landespoka­lfinale gegen Schott Mainz über seine Zukunft entscheide­n. Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass der 29 Jahre alte Mittelstür­mer gerne zu einem Profiverei­n wechseln würde. Der Mann, der in der vergangene­n Runde in 31 Spielen zehn Treffer erzielen konnte, besitzt beim FKP noch einen gültigen Vertrag bis 2023.

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FOTO: VFR Der neue Trainer des VfR Aalen.
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ARCHIV: THOMAS SIEDLER Jubelt in Zukunft in Saarbrücke­n: Tim Paterok.

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