Zur Jubiläums-Nachfeier wird’s laut
Am Samstag ist Böllertreffen der Schützengilde auf dem Schießwasen
ELLWANGEN - Im Nachgang zum 600-Jahre-Jubiläum der Schützengilde Ellwangen findet am Samstag, 21. Mai, ein Böllertreffen auf dem Schießwasen statt. Pandemiebedingt musste das bereits für das vergangene Jahr geplante Treffen verschoben werden. Die Schützengilde erwartet 126 Böllerschützen mit über 100 Handwaffen und 16 Kanonen. 17 befreundete Vereine aus nah und fern haben sich zu diesem Spektakel angemeldet. Die Gruppe Faulherrnhof allein wird mit zehn Kanonen antreten. Die Bürgergarde Ellwangen und die Schützengilde werden mit ihren Böllerschützen und mit der großen Kanone, der „dicken Klara“mitwirken.
Die Gründung der Böllergruppe der Schützengilde geht auf das Jahr 1990 zurück. Auf Anregung von Peter Reimer wurde in der Gilde mit dem Bau von Handböllern begonnen. Immer mehr Mitglieder fanden daran Interesse. Momentan umfasst die Böllergruppe 17 Schützen und Schützinnen. Jedes Jahr eröffnet die Böllergruppe mit einem Salut den Kalten
Markt und die Heimattage auf dem Schloss. Des Weiteren nimmt die Gruppe an verschiedenen Böllertreffen teil. Runde Geburtstage und Hochzeiten von Vereinsmitgliedern werden durch die Truppe bereichert.
Am kommenden „Böllersamstag“werden sich die Schützen ab 15 Uhr am Schützenhaus versammeln und um 16.30 Uhr zum Böllerplatz auf dem hinteren Schießwasen marschieren, dem ehemaligen traditionellen Schießplatz der Gilde. Der Beginn des Böller- und Kanonenschießens
ist um 17 Uhr vorgesehen. Die Schützen treten meist in Tracht oder historischen Uniformen auf. Die Ellwanger Bürger und Gäste sollten sich auf lautes Knallen einstellen. Bei empfindlichen Ohren ist ein Ohrschutz vorteilhaft.
Auf Kommando wird geladen, gedämmt und die Zündung eingestellt. Nach dem Ruf „Legt an!“wird mit einer Fahne der Schuss freigegeben. Dabei wird in einer Abfolge geschossen, die Schützenmeister Wolfgang Brenner vorgibt. Nach einem Gruppenschuss wird mehrmals in langsamen und schnellen Serien gefeuert. Man darf gespannt sein, ob alle Waffen zünden, sonst gibt es eine „Versagerrunde“.
Damit ist nicht gemeint, dass der Schütze, sondern das Gewehr versagt hat. Kein Schuss darf im Gewehr bleiben: Mindestens einen Knall gilt es zu erzeugen. Nach einem Doppelschlag einzelner Schützen endet die Aktion mit einem großen finalen Böllersalut. Im Anschluss ist ein gemütliches Beisammensein im Schützenhaus und auf der Schützenwiese vorgesehen. Hierzu ist die Bevölkerung herzlich eingeladen.