Proteste in der Region
Kurz vor der Wahl wollen sie noch mal Aufmerksamkeit für ihre Themen: Die Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future haben am 24. September zum globalen Klimastreik aufgerufen. Die zentrale Forderung der Aktivisten ist eine Klimapolitik, mit der die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad begrenzt werden kann, wie im Pariser Klimaabkommen von 2015 vereinbart wurde. 400 Kundgebungen sind allein zwischen Flensburg und Berchtesgaden geplant. Weltweit soll in mehr als 1000 Städten demonstriert werden. Bei der Kundgebung in Berlin sind nach Angaben der Polizei 20 000 Menschen angemeldet. Dort wird unter anderem Greta Thunberg, einst Mitbegründerin der Bewegung, erwartet. Auch in Baden-Württemberg treffen sich die Ortsgruppen zu verschiedenen Aktionen. Mit dabei ist auch Leonie Fox. Die 16-Jährige demonstriert seit 2019. Seit diesem Jahr ist sie außerdem Teil des Orga-Teams der Ortsgruppe Tuttlingen. Im Vorfeld gab es bereits Kritik an mehreren Aktionen der Aktivisten. In Ulm stoppte die Polizei bereits am Mittwoch Aktivisten beim Versuch, ein Banner an der Fassade des Ulmer Münsters zu befestigen. In Berlin sind mehrere Personen in den Hungerstreik getreten. Die beiden nach wie vor dort ausharrenden Aktivisten haben angedroht, auch auf Flüssigkeit zu verzichten, sollten die Kanzlerkandidaten sich nicht zu einem Gespräch mit ihnen bereit erklären. Diese hatten erklärt, sie seien dazu nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit und nach der Bundestagswahl bereit. „Ich kann hier nur für mich sprechen, denn dieser Protest findet auf einer schwierigen Ebene statt“, sagt Leonie Fox. „Einerseits ist dieser Protest natürlich effektiv. Es geht um die Zukunft von uns jungen Menschen. Anderseits haben die Streikenden natürlich einen sehr extremen Weg gewählt.“
Die Bewegung Fridays for Future hat auf ihrer Homepage eine Übersichtskarte mit allen geplanten Streikorten veröffentlicht. Dort ist auch vermerkt, was für Aktionen jeweils geplant sind. Unterstützt werden die Klimaproteste von mehr als 200 Organisationen, darunter die Kirchen, Amnesty International und Brot für die Welt. (igs/khr)