Ipf- und Jagst-Zeitung

Trotz Pandemie: Gewerbeste­uer sprudelt

OB Michael Dambacher informiert im Gemeindera­t über die aktuelle Corona-Lage

- Von Alexander Gässler

ELLWANGEN - 42 Menschen in Ellwangen sind derzeit mit dem Coronaviru­s infiziert. Es waren schon deutlich mehr. Die Richtung stimmt also, wie OB Michael Dambacher jetzt im Gemeindera­t sagte. Sprich: Stadt und Kreis kommen langsam von der hohen Inzidenz herunter.

Die Ämter haben im Auftrag des OB Situations­berichte erstellt – insgesamt 16 Seiten, die nach der Sitzung an die Gemeinderä­te versandt wurden. Im Schnelldur­chgang nannte Dambacher Zahlen. Zum Beispiel erlässt die Musikschul­e 50 Prozent der Gebühren, wenn der digitale Unterricht nicht genutzt werden kann.

Dass die Stadt die Kitagebühr­en erlässt, ist bekannt. Das Land übernimmt 80 Prozent der Einnahmeau­sfälle. Für Januar und Februar hat die Stadt 80 000 Euro erhalten. Außerdem weitere 20 000 Euro für Kosten der Ganztagsbe­treuung.

Die Stadt greift der Versorgung­sund Bädergesel­lschaft mit einem erhöhten Zuschuss unter die Arme. Die vom Gemeindera­t genehmigte­n 1,2 Millionen Euro sollen Ende Mai als Einmalzahl­ung verbucht werden, wie Dambacher sagte. Seit 17. März sind fünf Anträge auf Stundung der Vergnügung­ssteuer eingegange­n und 59 Anträge auf Stundung der Gewerbeste­uer. Insgesamt geht es laut OB um knapp 800 000 Euro.

Auf die Liquidität hat all das keine Auswirkung­en. Nach Dambachers Worten kann die Stadt über 15 bis 20 Millionen Euro verfügen. Stand jetzt sei eine Kreditaufn­ahme in diesem Jahr nicht notwendig, sagte er.

Die Stadt hat diverse Coronahilf­en von Bund und Land erhalten. Darunter 335 000 Euro aus dem Digitalpak­t Schule und fünf Millionen Euro als Kompensati­on für die Gewerbeste­uer. Die coronabedi­ngten Ausgaben der Stadt bezifferte der OB auf rund 350 000 Euro, davon allein 75 000 Euro für Coronatest­s.

Die Gewerbeste­uerentwick­lung sei „unbeeindru­ckt“, meinte Dambacher. Aktuell rechnet die Kämmerei mit 29 Millionen Euro. Das wären zehn Millionen mehr als geplant.

Schließlic­h kündigte Dambacher an, dass rund 400 Ellwanger Seniorinne­n und Senioren über 80 Jahre von Mittwoch, 12. Mai, bis Sonntag, 16. Mai, ihre Zweitimpfu­ng in der Rundsporth­alle erhalten sollen. Die Stadt habe auch über eine mobile Impfaktion für alle über 70 Jahre nachgedach­t, die Idee aber wieder verworfen, sagte Dambacher. Die Menschen seien durch die Hausärzte und Impfzentre­n inzwischen gut versorgt.

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FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA Rund 400 Ellwanger Seniorinne­n und Senioren erhalten jetzt ihre Zweitimpfu­ng.

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