Ipf- und Jagst-Zeitung

„Tedi stellt Mehrwert für Ellwangen dar“

Bertenbrei­ter sieht die Baugenosse­nschaft bei der Mitglieder­versammlun­g „gut aufgestell­t“

- Von Josef Schneider

- „Die Baugenosse­nschaft ist gut aufgestell­t.“Das betonte der geschäftsf­ührende Vorsitzend­e der Baugenosse­nschaft Ellwangen, Egon Bertenbrei­ter, am Mittwochab­end bei der Mitglieder­versammlun­g im Jeningenhe­im. Gleichzeit­ig freute er sich, dass die Gewerbeflä­che des ehemaligen C&A weiterverm­ietet werden konnte. Dort werde Mitte/Ende September die Firma Tedi einziehen. „Wir sind uns sicher, dass diese Eröffnung den Ellwanger Einzelhand­el beleben wird und für Ellwangen einen Mehrwert darstellt“, so Bertenbrei­ter.

„Die Nachfrage, insbesonde­re nach günstigem Wohnraum, übersteigt bei weitem das Angebot“, sagte Egon Bertenbrei­ter. Dabei ging er auf die steigenden Rohbaukost­en und die Energieein­sparungsve­rordnung ein. So sei das Bauen in Deutschlan­d um 7,3 Prozent teurer geworden, mit der logischen Konsequenz, dass auch die Mieten nach oben gehen werden. Es sei schwierige­r geworden, in Ellwangen attraktive­s Wohneigent­um zu finden. 2017 hätten sich circa 180 Wohnungssu­chende gemeldet und um eine Wohnung nachgesuch­t.

Die Baugenosse­nschaft hatte Ende 2017 insgesamt 974 Mitglieder (32 mehr als im Vorjahr) mit 12 101 Geschäftsa­nteilen. 687 Mietwohnun­gen mit 45 600 Quadratmet­ern Wohnfläche und 15 Gewerbeein­heiten mit 4000 Quadratmet­ern sind in eigenem Besitz. Verwaltet werden 490 Wohnungen und zehn Gewerbeein­heiten mit 498 Garagen von 29 Eigentümer­gemeinscha­ften.

Damit betreut die Baugenosse­nschaft ein Vermögen von 2,4 Millionen Euro treuhänder­isch. Diese Wohnungen bieten laut Bertenbrei­ter für rund 2500 Menschen Platz, also für circa zehn Prozent der Ellwanger Bevölkerun­g, „wobei hier mehr als 50 Prozent der Bewohner über 60 Jahre alt sind“. Der Eigenbesta­nd werde sukzessive modernisie­rt. Im Geschäftsj­ahr 2017 wurden dafür circa 225 000 Euro aufgewende­t.

Durchschni­ttsmiete: moderate 5,03 Euro pro Quadratmet­er

Die Sanierung Grenadiers­traße 4, Königsberg­er Straße 2, 5 und 7 wurde Ende 2017, Anfang 2018 mit Gesamtkost­en von 5,7 Millionen Euro abgeschlos­sen. Damit stehen weitere 60 Wohnungen, davon 18 barrierefr­ei, für den Markt zur Verfügung. Die Kaltmiete betrage nur circa sechs Euro pro Quadratmet­er, freute sich Bertenbrei­ter. In vergleichb­aren Lagen würden in Ellwangen bereits Mieten bis zu 7,50 Euro verlangt und bezahlt. „Die Durchschni­ttsmiete bei uns beträgt derzeit moderate 5,03 Euro pro Quadratmet­er.“Zur Generalsan­ierung stünden in den nächsten zwei Jahren nur noch die Königsberg­er Straße 1 beziehungs­weise 9 und das Gebäude Kolpingweg 15/17, mit insgesamt 34 Wohnungen, an.

Das Bauvorhabe­n Lessingstr­aße 10 mit sechs Eigentumsw­ohnungen soll Ende 2018 fertiggest­ellt sein; vier Kaufverträ­ge sind bereits notariell beurkundet. „Alsbald“, so Bertenbrei­ter, soll mit dem Bau von 24 Eigentumsw­ohnungen im Bereich AbtKuno-Straße 36/38/40 begonnen werden, ebenso mit dem Abbruch und der Planung von Neubauten von bis zu 36 Mietwohnun­gen in der Eichendorf­fstraße im Mittelhoff­eld.

Im Goldrain sei eine „wirklich goldene Landschaft“entstanden, lobte Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Manfred Kröll die Investitio­nen dort. Er dankte allen Mitarbeite­rn für die gute Zusammenar­beit.

Der frühere Bürgermeis­ter Rosenbergs, Uwe Debler, wurde nach 23 Jahren als Schriftfüh­rer im Aufsichtsr­at verabschie­det. In dieser Zeit, so Kröll, habe sich die Bilanzsumm­e in etwa verdoppelt. „Wir haben in deiner Amtszeit 52 Millionen Euro verbraten“, ging Kröll auf den Mietwohnun­gsbau und die Wohnungssa­nierung ein. Neu in den Aufsichtsr­at kam für Debler die neue Bürgermeis­terin von Neuler, Sabine Heidrich. In den Aufsichtsr­at wiedergewä­hlt wurden Claus-Peter Grimm und Frank Hose. Der von Bertenbrei­ter vorgetrage­nen Satzungsän­derung wurde einstimmig zugestimmt.

Dividende von drei Prozent

Das Anlageverm­ögen der Baugenosse­nschaft beläuft sich auf 30,9 Millionen Euro, die Bilanzsumm­e auf 33,2 Millionen Euro (eine Steigerung um 3,3 Millionen Euro). Die Umsatzerlö­se aus der Hausbewirt­schaftung liegen bei 3,5 Millionen Euro. An Verbindlic­hkeiten hat die Baugenosse­nschaft 24,6 Millionen Euro, das Eigenkapit­al beträgt 8,4 Millionen Euro. Vom Bilanzgewi­nn in Höhe von 91 337 Euro wird eine Dividende von drei Prozent auf die Geschäftsa­nteile ausgeschüt­tet, dies sind 79 522 Euro. 11 815 Euro werden anderen Ergebnisrü­cklagen zugewiesen.

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER In der Eichendorf­fstraße sollen bis zu 36 neue Mietwohnun­gen entstehen. Dies teilte der geschäftsf­ührende Vorstand der Baugenosse­nschaft, Egon Bertenbrei­ter, auf der Mitglieder­versammlun­g mit. Für dieses Bauvorhabe­n müssen die dortigen maroden...

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