Offene Gärten locken Hunderte Besucher
„Tag der offenen Gartentür“in Lauchheim und Neresheim – Jedem sein persönliches Stück Natur
/ - Beim „Tag der offenen Gartentür“haben elf Gartenbesitzer in Neresheim und Lauchheim die Türen für Besucher geöffnet. Hunderte Besucher haben die Möglichkeit genutzt, die Gärten zu betrachten und ihre Besitzerfamilien kennenzulernen.
„Einen Garten betritt man nicht mit den Füßen, sondern mit dem Herzen.“Viele solcher Sinnsprüche zum Garten als Ort der Erbauung und Erholung haben die Besucher beim Tag der offenen Gartentür wahrgenommen.
Gute Nachbarschaft ohne Zäune
Es waren keine Verhaltensregeln, wie man sie in öffentlichen Anlagen findet, wenn zum Beispiel das Betreten eines Rasenfeldes untersagt wird, im Gegenteil. In den elf Gärten war das Ergehen auf gepflegten Rasenflächen erwünscht und den Besuchern wurde ein freundlicher Empfang bereitet. Für Erfrischungen und die Bewirtung sorgten Teams der örtlichen Obst- und Gartenbauvereine. Vom Kapfenburgblick am Stettberg waren die Besucher im Garten von Birgit und Guido Saur ebenso überwältigt wie im benachbarten von Hedwig Hegele und Werner Bäuerle. Das Besondere der beiden Gartenanlagen mit sonnigen Terrassen, lauschigen Pavillons sowie integrierten Obst -und Gemüsebeeten ist deren gemeinschaftliche Weite. Diesen Weitblick genießen die Nachbarn kostenlos, da auf abgrenzende Hecken oder Zäune verzichtet wurde. „Egal in welchem Garten wir uns bewegen, wir sind immer in unserem“, sagt Guido Saur. In Lauchheim ist er unter anderem als leidenschaftlicher Holzmacher bekannt. Und in einem solchen Garten darf eine Holzlaube nicht fehlen.
Nicht viel Arbeit, viel Freude
Auch die offenen Gärten in Elchingen und Neresheim reflektierten zu einem gewissen Teil Wesensmerkmale der Gärtner, vor allem, wie sich die Besitzer ihr ganz persönliches Stück Natur wünschen. Nicht zuletzt regte der Garten von Elisabeth Mühlberger auf der Eichplatte, ein echter Bauerngarten, zum Nachdenken an.
Der Garten spiegelt wider, was Haus- und Krautgärten, angefangen von den Klosterkulturen des Mittelalters bis in die jüngste Vergangenheit, einst waren: Horte zum Wachsen und Gedeihen von Obst und Gemüse, ohne Chemie, dafür aber mit Lebensräumen für Singvögel und Honigbienen. Und auf die Frage, ob es nicht unendlich viel Arbeit sei, so einen Ort zu pflegen, antwortete Elisabeth Mühlberger: „Nein, viel Freude.“