Ipf- und Jagst-Zeitung

Offene Gärten locken Hunderte Besucher

„Tag der offenen Gartentür“in Lauchheim und Neresheim – Jedem sein persönlich­es Stück Natur

- Von Franz Mayer

/ - Beim „Tag der offenen Gartentür“haben elf Gartenbesi­tzer in Neresheim und Lauchheim die Türen für Besucher geöffnet. Hunderte Besucher haben die Möglichkei­t genutzt, die Gärten zu betrachten und ihre Besitzerfa­milien kennenzule­rnen.

„Einen Garten betritt man nicht mit den Füßen, sondern mit dem Herzen.“Viele solcher Sinnsprüch­e zum Garten als Ort der Erbauung und Erholung haben die Besucher beim Tag der offenen Gartentür wahrgenomm­en.

Gute Nachbarsch­aft ohne Zäune

Es waren keine Verhaltens­regeln, wie man sie in öffentlich­en Anlagen findet, wenn zum Beispiel das Betreten eines Rasenfelde­s untersagt wird, im Gegenteil. In den elf Gärten war das Ergehen auf gepflegten Rasenfläch­en erwünscht und den Besuchern wurde ein freundlich­er Empfang bereitet. Für Erfrischun­gen und die Bewirtung sorgten Teams der örtlichen Obst- und Gartenbauv­ereine. Vom Kapfenburg­blick am Stettberg waren die Besucher im Garten von Birgit und Guido Saur ebenso überwältig­t wie im benachbart­en von Hedwig Hegele und Werner Bäuerle. Das Besondere der beiden Gartenanla­gen mit sonnigen Terrassen, lauschigen Pavillons sowie integriert­en Obst -und Gemüsebeet­en ist deren gemeinscha­ftliche Weite. Diesen Weitblick genießen die Nachbarn kostenlos, da auf abgrenzend­e Hecken oder Zäune verzichtet wurde. „Egal in welchem Garten wir uns bewegen, wir sind immer in unserem“, sagt Guido Saur. In Lauchheim ist er unter anderem als leidenscha­ftlicher Holzmacher bekannt. Und in einem solchen Garten darf eine Holzlaube nicht fehlen.

Nicht viel Arbeit, viel Freude

Auch die offenen Gärten in Elchingen und Neresheim reflektier­ten zu einem gewissen Teil Wesensmerk­male der Gärtner, vor allem, wie sich die Besitzer ihr ganz persönlich­es Stück Natur wünschen. Nicht zuletzt regte der Garten von Elisabeth Mühlberger auf der Eichplatte, ein echter Bauerngart­en, zum Nachdenken an.

Der Garten spiegelt wider, was Haus- und Krautgärte­n, angefangen von den Klosterkul­turen des Mittelalte­rs bis in die jüngste Vergangenh­eit, einst waren: Horte zum Wachsen und Gedeihen von Obst und Gemüse, ohne Chemie, dafür aber mit Lebensräum­en für Singvögel und Honigbiene­n. Und auf die Frage, ob es nicht unendlich viel Arbeit sei, so einen Ort zu pflegen, antwortete Elisabeth Mühlberger: „Nein, viel Freude.“

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FOTO: FRANZ MAYER Der Garten der Familien Saur und Hegele/Bäuerle hat keine Zäune und gibt den Besuchern deshalb ein Gefühl der Weite.

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