Wo Recycling an seine Grenzen stößt
SPD-Ortsgruppe Bopfingen diskutiert mit Fachleuten über das Thema Müll
– Nicht erst seit der neuen Plastikmüllverordnung und dem Verbot von Plastik-Einweggeschirr oder Trinkhalmen ist der Themenkomplex Müll aktueller denn je. Für die SPD-Ortsgruppe Bopfingen ist das Grund genug, sich bei ihrem monatlich stattfindenden „Roten Tisch“damit zu beschäftigen.
Mit einer informativen Führung durch seinen Betrieb, die Bühler Entsorgung GmbH, stimmte der Geschäftsführer Christoph Bühler die Diskussionsteilnehmer auf das Thema ein. Beeindruckt vom Blick hinter die Kulissen entwickelte sich durch die Beiträge von Christoph Bühler, Werner Gottstein vom Bund für Umweltund Naturschutz Deutschland (BUND) und dem SPD-Kreisvorsitzenden und Kunststoffingenieur André Zwick eine Diskussion auf hohem Niveau.
Christoph Bühler informierte über die Recycling-Problematik bei Kunststoffen. Sind diese sortenrein, sei eine hundertprozentige Recyclingquote machbar. Vor allem Palisaden, Bänke oder Bauprofile würden aus recycelten Kunststoffen hergestellt.
Dagegen sei der Hausmüll aufgrund seiner Zusammensetzung nur für die Müllverbrennung zu gebrauchen. Auch Tetrapacks seien wegen ihres vielschichtigen und somit schwer trennbaren Aufbaus nur thermisch zu verwerten, also zu verbrennen. André Zwick informierte über den Fortschritt bei der Kunststoffproduktion. Werner Gottstein regte an, bewusst lokal einzukaufen und die Verpackungen entweder im Laden vor Ort zu lassen oder Ware ohne Verpackung zu kaufen.
Aber auch die persönliche Einstellung zum Thema Müll und zur Müllvermeidung wurde von allen Diskussionsteilnehmern angesprochen und thematisiert. Mit der Erkenntnis, dass sich schon mit kleinen Schritten und Selbstdisziplin Veränderungen herbeiführen lassen, endete der Bopfinger „Rote Tisch“für den Monat Juli. Der nächste der Bopfinger SPD-Ortsgruppe findet am Mittwoch, 18. Juli, im Gasthaus Bären in Bopfingen statt und befasst sich mit dem Thema Prostitution. Interessierte Gäste sind herzlich eingeladen.