Wolfgang Wachter feiert silbernes Priesterjubiläum
Zahlreiche Gäste kommen zum Festgottesdienst nach Jagstzell – Sommerfest der Kolpingsfamilie
- Wolfgang Wachter hat am Sonntag in seiner Heimatgemeinde Jagstzell sein silbernes Priesterjubiläum gefeiert. Zusammen mit neun weiteren Priestern zelebrierte Wachter den Festgottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Vitus. Im Anschluss lud die Kolpingsfamilie Jagstzell zu ihrem Sommerfest ein.
Wachter, der am 19. Juni 1993 zum Priester geweiht worden war, konnte zu seinem Priesterjubiläum unzählige Gäste aus nah und fern begrüßen. Für die festliche Stimmung beim Gottesdienst sorgte neben dem Kirchenchor mit Dirigentin Waltraud Gschwender, auch die Brassgruppe und eine kleine Band des Musikvereins Jagstzell. Die Festpredigt hielt am Sonntag der Schönstatt-Pater Herbert King. Er beleuchtete in seiner Ansprache die Theodizee-Frage: Warum lässt Gott Leid zu?
Mit Blick auf den im Rollstuhl sitzenden Jubilar Wolfgang Wachter, der 2007 einen Schlaganfall erlitten hatte und seit 2014 im Pflegeheim Sankt Anna lebt, definierte King die Aufgaben eines Priesters: Ein Priester solle zeigen, dass Leid nicht bitter mache, sondern den Glauben vertiefen kann. Darüber hinaus bezog King noch ein Sieger-Köder-Bild mit ein, das den Titel „Petrus schrie: Herr rette mich!“trägt. Der verstorbene Künstlerpfarrer hatte dieses Bild eigens für Wachters Priesterweihe und Primiz gemalt. Es zeigt ein wankendes Boot in stürmischer See und göttliche Hände, die nach den Händen eines Ertrinkenden greifen.
An den Festgottesdienst schlossen sich zahlreiche Grußworte an. Wie Pfarrer Martin Danner, lobte auch Nikolaus Kurz von der Kolpingsfamilie Jagstzell Wachters unerschütterlichen Lebensmut. Bürgermeister Raimund Müller zollte Wachter im Namen der ganzen Gemeinde seine Anerkennung für den außergewöhnlichen Lebensweg. Sein zunächst weltliches Leben habe Wachter als „Spätberufener“hinter sich gelassen, um im Alter von 27 Jahren Theologie zu studieren und sich danach voll in den Dienst der Kirche zu stellen.
Rund um die Kirche richtete die Kolpingsfamilie im Anschluss ihr Sommerfest aus.
Umrahmt wurde das Fest von den Schützlingen der katholischen Kindertagesstätte Sankt Vinzenz. Mit Deutschlandtrikots und Fanschminke im Gesicht begeisterten sie die Besucher mit einem fröhlichen Singspiel, passend zur derzeit laufenden Fußball-WM.