Begegnung mit Frau Baronins Dackel
Kreisseniorenrat kümmert sich um Tierhaltung in Pflegeheimen
(jm) - In der Regel gibt es mit Tieren in Pflegeeinrichtungen keine Probleme. Falls dies in Einzelfällen doch sein sollte, will sich der Kreisseniorenrat darum kümmern. In seiner Vorstandssitzung in der Seniorenbegegnungsstätte Essingen beschloss das Gremium eine Bestandsaufnahme in allen rund 50 Einrichtungen des Ostalbkreises.
„Bei uns sind Tiere sehr willkommen“, sagt Brigitte Meck, Vorsitzende des Fördervereins der Seniorenbegegnungsstätte in Essingen. Hier wohnen 27 Senioren im Pflegeheim und genauso viele im betreuten Wohnen. „Frau Baronin von Woellwarth kommt regelmäßig an bestimmten Tagen in der Woche und führt den Bewohnern ihren Hund vor“, berichtete der Essinger Gemeinderat Hans-Dieter Bolten im Kreisseniorenrat. Das Streicheln und Liebkosten des Tieres tue den Bewohnern gut und sei sehr beliebt.
Auch Heidi Schroedter, Vorsitzende des Kreisseniorenrates, hat nur gute Erfahrungen mit Tieren in Pflegeeinrichtungen. „Seit acht Jahren besuche ich mit meinem Hund Senioren in Heimen“. Sie weiß auch von vielen anderen Tieren, die in solchen Einrichtungen anzutreffen sind. Ganz problemlos seien Fische in Aquarien, die beruhigend auf die Heimbewohner wirken.
Im Aalener Samariterstift, weiß Heidi Schroedter, sei sogar angedacht Schafe und Esel anzuschaffen, die die Bewohner dann streicheln können (wir berichteten). Ihrer Ansicht nach müsse ein Unterschied gemacht werden zwischen gelegentlichen Tierbesuchen und ständigen Tierhaltungen.
„Ohne Gesundheitsamt geht da gar nichts“, wendet Rebecca Waldenmeier ein, die als Altenhilfefachberaterin im Landratsamt tätig ist. Sie empfahl eine Bedarfsaufnahme, die den Tierbestand in allen rund 50 Pflegeeinrichtungen des Ostalbkreises erfassen. Das sei allerdings eine langfristige, aber notwendige Maßnahme. Einige Vorstandsmitglieder des Kreisseniorenrates erklärten sich bereit, sich darum zu kümmern, den gefassten Beschluss umzusetzen.