2030 teils doppelt so viel Verkehr im Hirschbach
Parkhaus und Bus-Shuttle: Kreative Lösungen für künftige Parkprobleme im Technischen Ausschuss vorgestellt
Aalen - Hirschbach im Jahr 2030, es ist ein warmer Sommertag, das Thermometer steigt auf die 35 Grad. Damit der Hirschbach, wo zu diesem Zeitpunkt ein neues Kombibad und ein Sportvereinszentrum stehen könnten, nicht im Verkehr der einströmenden Bade- und Fitnessgäste untergeht, hat sich der Technische Ausschuss mit dem Verkehrsmanagement für diesen Bereich auseinander gesetzt. Frank Gericke von dem beauftragten Pforzheimer Büro Modus Consult stellte eine Verkehrsuntersuchung vor.
So wurden die Knotenpunkte von der Hirschbachstraße zur Braunenstraße nach Wasseralfingen und zur Eisenbahnstraße zum Parkplatz des Schwimmbades beobachtet. Das überraschende Ergebnis sei, dass sonntags teilweise 50 Prozent mehr Autos als unter der Woche dort unterwegs seien. Aufgrund der geplanten Gebietsentwicklung bis 2030 und der aktuellen Nutzung prognostirierte der Experte das Verkehrsaufkommen in der Zukunft. Und das hatte es in sich: Es könne 2030 bis zu 125 Prozent mehr Verkehr auf der Hirschbachstraße kommen.
Ampel und Fahrradstreifen sollen Verkehr entlasten
Um den Verkehr dann immer noch am Laufen zu halten, müsse unbedingt eine Ampel an der Kreuzung zur Braunenstraße installiert werden. Außerdem empfahl Gericke auf der Hirschbachstraße einen Fahrradstreifen einzuführen. An dem Bad müsse es Abstellmöglichkeiten für Räder geben und Lademöglichkeiten für E-Bikes. „Eben alles, was das Fahrradfahren erleichtert.“Ab der Düsseldorfer Straße müsse Tempo 30 eingeführt werden. Der ÖPNV, konkret die Linie 81 müsse in der Nähe des Bades eine Haltestelle anfahren zusätzlich zu der bereits bestehenden Haltestelle der Linie 82/83.
Für die Parksituation taten sich zwei Lösungen besonders hervor: Zum einen mehr Parkfläche an dem bereits bestehenden Parkplatz, eventuell mit zweiter Ebene und zum anderen für Extremsituationen eine Shuttle-Linie über die Schelmenstraße zum Badeareal. Gäste könnten beispielsweise an extrem heißen Tagen, wenn alles ins Freibad dränge, auf einer Überlauffläche ihre Autos parken und mit dem Shuttlebus zum Bad fahren. Weitere Ideen waren, dass der ÖPNV-Preis für die Gäste in Verbindung mit einer Badekarte begünstigt werden könne. Oder dass vorab Parktickets bestellt werden könnten, sodass die Suche nach einem Parkplatz wegfalle. Umso näher am Bad, umso teurer werde es wohl. Wobei man vielleicht Familien mit Rabatten bedenken könne, die mehr zu schleppen hätten als andere. Fest stehe, dass das Anwohnerparken (im gelb markierten Bereich) geregelt werden müsse.
Bürgermeister Wolfgang Steidle fügte an, dass so bald wie möglich eine Infoveranstaltung mit den Anwohnern beabsichtigt werde, um auf Fragen eingehen zu können. Thomas Wagenblast (CDU) meldete sich als einziger Stadtrat zu Wort. „Diese Präsentation deckt sich mit dem Eindruck, den man von den Anwihnern wahrnimmt“, sagte der Stadtrat, der selbst in dem Gebiet wohnt.
Diese Verkehrsuntersuchung sei sehr wichtig, bevor Entscheidungen in den Großprojekten getroffen werden könnten. So sei das künftige Bad ja auch als Schulschwimmbad gedacht, daher sei es essentiell, dass es auch mit dem Schulbus erreichbar sei. Im Namen der CDU lobte er die „gute Analyse“.