TSV Ellwangen feiert seine Aufsteiger und Jubilare
Vier Abteilungen geben Grund zu jubeln
(möc) - „Das ist einmalig in unserer Geschichte“, freut sich Günther Haas, der Vorsitzende des TSV Ellwangen. Fünf Aufsteiger und drei Meister in einer Saison, das will gefeiert werden. Der Verein tut das am Samstag, 4. November, ab 18 Uhr im Vereinsheim mit einer Aufsteigerparty für seine Mitglieder, verknüpft mit Ehrungen für langjährige Treue oder großes Engagement.
„In allen vier Abteilungen, die Leistungssport betreiben, sind wir erfolgreich gewesen“, stellt Haas beim Pressegespräch fest. Die Volleyballer, Baseballer, Basketballer und Radsportler meint er damit. Alle hätten ihre Erfolge aus der eigenen Jugendarbeit heraus und ausschließlich in ehrenamtlichem Engagement erreicht. In einer Zeit, in der oft Geld den Sport regiere, sei es wichtig zu sehen, dass so etwas auch mit Spaß und in gutem Zusammenhalt möglich sei, so der Vorsitzende.
Volleyballer sind die Größten
Zum Beispiel im Volleyball. „Vor 15 Jahren war das Spiel tot in Ellwangen, jetzt sind wir im TSV die größte Abteilung mit sechs aktiven Mannschaften, 20 Jugendmannschaften und insgesamt knapp 300 Aktiven“, erzählt Abteilungsleiter Jonas Lingel. Aus diesem Pool kann er schöpfen, „das ist der Grund für unseren Erfolg“, so Lingel. Die VolleyballHerren der zweiten Mannschaft wurden Meister der A-Klasse und sind in die Bezirksliga aufgestiegen. Die Herren der ersten Mannschaft verpassten zwar den Meistertitel in der Landesliga um einen Platz, stiegen aber in der Relegation doch noch in die Oberliga auf. Die VolleyballDamen ihrerseits profitieren von einem starken Partner. „Die Mädels aus Bopfingen haben den Aufstieg geschafft, hatten aber zu wenig Spielerinnen für die Oberliga“, erklärt Lingel. Also klopften die Bopfingerinnen mit ihrem Spielrecht in Ellwangen an.
Im Baseballteam Virngrund Elks haben zwei Importspieler aus Pakistan maßgeblichen Anteil am Meistertitel in der Landesliga und dem Aufstieg in die Verbandsliga, erklärt Kai Leiter. „Die beiden kamen über den Umweg von Cricket in der LEA zu uns und waren dieses Jahr unsere Leistungsträger“, so der stellvertretende Abteilungsleiter. Jetzt seien die Jungs alle „heiß auf weiteren Aufstieg“. Und diesmal, so hofft Leiter, werden ihnen nicht fehlende Rahmenbedingungen einen Strich durch die Rechnung machen.
Baseballer brauchen Platz
So war es schon einmal. Vor drei Jahren hätten die Baseballer in die zweite Bundesliga aufsteigen können, verzichteten aber, weil sie weder einen geeigneten Platz für höherklassige Spiele noch den Etat dafür hatten. Jetzt wären sie wieder so weit, und wieder müssten die Rahmenbedingungen stimmen. Zusammen mit DJK und FC Ellwangen habe der TSV Ellwangen deshalb den Wunsch, hinterm Stadion ein Kunstrasenfeld zu schaffen. „Noch fehlt die Zustimmung des Gemeinderats“, mahnt aber Vorsitzender Haas. Klar sei: „Wenn wir dahin zurück wollen, wo wir schon einmal waren, brauchen wir diese Lösung.“
Die Basketballer sind eine junge, kleine Abteilung im TSV Ellwangen. „Vor vier Jahren haben wir sie wiederbelebt und sind bereits zweimal aufgestiegen“, berichtet Abteilungsleiter Marius Lutz. Nun wurden sie Meister der A-Klasse und sind in die Bezirksliga aufgestiegen. „Aktuell stehen wir auf dem zweiten Tabellenplatz“, freut sich Lutz. Und das mit nur zehn Aktiven und ohne Trainer.
Schließlich ist der TSV stolz auf zwei Radsportler, die Brüder Daniel und Thomas Walter. Der ältere, Thomas, hat den Sprung in ein Bundesligateam geschafft, sein jüngerer Bruder Daniel ist in den Landeskader aufgenommen worden.