Harsch zurück im Rennen
Aalener Motorsportler sitzt wieder hinter dem Lenkrad
(an) - Nachdem Oliver Harsch die vergangenen beiden Jahre sich aus Zeitgründen motorsportlich ein wenig zurückgezogen hatte, greift er dieses Jahr wieder öfter ins Lenkrad. Nach einigen Veranstaltungen, an denen er dieses Jahr bedingt erfolgreich teilgenommen hatte, klappte es vergangenes Wochenende endlich wieder mit einer guten Platzierung.
Bei der legendären Driftchallenge auf dem Hockenheimring konnte der Reifenhändler aus Unterkochen als Drittplatzierter von 43 Teilnehmern wieder aufs Siegertreppchen steigen. Trotz den Bedenken über die extrem schnelle Strecke, konnte er mit seinem in die Jahre gekommenen BMW E30 gut mithalten. Der Start der Strecke befand sich hinter der Spitzkehre des Grand Prix-Kurses des Hockenheimrings. Die erste Kurve, die gedriftet werden musste, war der Rechtsknick Richtung Mercedestribüne, wo Harsch mit seinem 315 PS Starken BMW auf knappe 190 Stundenkilometer beschleunigen konnte und den Drift einleitete. Die gemessene Geschwindigkeit im Drift betrug 165 Stundenkilometer. Von da ab musste der Drift bis zur Linkskurve vor der Mercedestribüne ohne „geradestellen“durchgezogen werden, was bei den meisten Teilnehmern für Probleme sorgte. In Rennrichtung ging es weiter, leicht den Berg hoch, durch zwei verschiedene Rechtskurven und durchs Ziel. Hohe Geschwindigkeit beim ersten Drift, eine präzise Linie und Erfahrung war wohl der richtige Schlüssel um auf dieser Strecke vorne dabei zu sein. Mit viel Motorleistung konnte man den Berg hoch einen kleinen Fehler ausgleichen. Und genau da liegt langsam das Problem von Oliver Harsch.
Harsch mit wenig PS unterwegs
Wo er vor ein paar Jahren mit 315 PS noch einer der leistungsstärksten Fahrzeuge an den Start brachte, muss er sich heute damit abfinden, dass er, mit das am schwächsten motorisierte Fahrzeug bewegt. 500 bis 800 PS sind im deutschen Driftsport fast schon normal. Beim Driftmasters GP hatte das stärkste Fahrzeuge sage und schreibe 1500 PS. Allein durch Erfahrung und sauberem Driften ist das eigentlich nur mit einem Fehler des Gegners zu bekämpfen. Diesen Kampf der Aufrüstung will Oliver Harsch nicht mitspielen und hat sich damit abgefunden, seinen Sport nur noch zum Spaß zu betreiben, ohne den Druck im Nacken am Ende wieder auf dem Treppchen zu stehen.