Ois Tschikago! Schweinsteiger in die USA
Ex-DFB-Kapitän schließt sich Chicago Fire an
(fil/SID/dpa) - Das Schlusswort unter seine insgesamt eher traurige Episode bei Manchester United setzte Bastian Schweinsteiger selbst. In einer Video-Botschaft an die Fans verkündete der frühere Nationalmannschaftskapitän seinen sofortigen Wechsel in die Major League Soccer in die USA. Wenn er den Medizincheck besteht, wovon auszugehen ist, spielt Schweinsteiger demnächst für Chicago Fire. Sein Debüt könnte er bereits am 1. April im Heimspiel gegen Montreal Impact geben. Basti on fire, oder auch, frei nach Helmut Dietls großartigem Frühwerk „Münchner Geschichten“: Ois Tschikago für Schweinsteiger. Für Schweinsteiger soll wieder alles in Ordnung werden, das bedeutet der in München geflügelte Ausdruck nämlich.
Bundestrainer Joachim Löw begrüßte den Schritt seines „emotionalen Leaders“: „Das ist für ihn eine gute Entscheidung und noch einmal eine neue Herausforderung.“Dass sich Schweinsteiger beim englischen Rekordmeister letztlich nicht durchsetzen konnte, bedauerte der Bundestrainer: „Er hat wohl das Gefühl gehabt, das ManU ohne ihn plant. Es ist schade, dass es für ihn so bei Manchester endet. Er hätte der Mannschaft in der aktuellen Situation sicher helfen können.“
Schweinsteiger selbst beurteilte seine Zeit in England, während der Sommer von Trainer José Mourinho zeitweilig sogar aus dem Kader geworfen wurde, durchaus selbstkritisch. „Ich wünschte, ich hätte mehr für Euch tun können“, erklärte er, „aber nun war es an der Zeit für mich, etwas zu ändern.“Mit Chicago hat der 32-Jährige einiges vor. „Ich habe während meiner gesamten Karriere nach Möglichkeiten gesucht, positiven Einfluss zu nehmen und etwas Großes aufzubauen. Mein Wechsel zu Chicago Fire ist nichts anderes“, sagte er.
„Bastian Schweinsteiger ist einer der größten Champions in unserem Sport“, sagte Fire-Besitzer Andrew Hauptman, „wir freuen uns für die Fans überall, den am höchsten dekorierten Spieler in 20 Jahren Fire präsentieren zu können.“