Karten könnten neu gemischt werden
Trochtelfingen und Pflaumloch gleich, den Rest der großen neuen B 29 irgendwann später: Das klingt nach einer Lösung, mit der viele zufrieden sein werden. Zwar ist Misstrauen angebracht, was das „gleich“betrifft – man denke an den lange geplanten dreispurigen Ausbau der Röttinger Höhe. Und auch die Umfahrungen für die Ortschaften am Riesrand belasten Menschen zusätzlich, nämlich die Anwohner der Röhrbachsiedlung. Dennoch ist dieses flache Teilstück weit weniger problematisch als der jetzt nach hinten geschobene Weiterbau Richtung Aalen: sei es als Südtrasse über das Härtsfeld, sei es als Nordtrasse am Ipf entlang. Zu bedenken ist aber, dass die neue B 29 als Gesamtmaßnahme und Teil einer Verkehrsachse Stuttgart-Augsburg überhaupt erst in den Bundesverkehrswegeplan gekommen ist. „Netzzusammenhang“hieß das. Wenn allerdings in etlichen Jahren die Umfahrungen für Pflaumloch und Trochtelfingen da sind und sich der Weiterbau schwierig gestalten sollte – wegen Geldknappheit, weil die Trassengegner mit allen Rechtsmitteln kämpfen oder weil sich die politischen Vorzeichen geändert haben – könnten die Karten neu gemischt werden. Ob dann in Berlin noch jemand ruft: „Ihr habt uns doch einen Netzzusammenhang versprochen“, bleibt abzuwarten. Auf der Strecke bleiben könnten dabei die verkehrsgeplagten Bürger Bopfingens und Aufhausens, denen ebenfalls eine Entlastung zugesichert wurde: Sie wohnten dann entlang des einzigen verbliebenen Nadelöhrs an dieser Bundesstraße. Nicht zu vergessen die Neresheimer, die mehr Verkehr auf der B 466 verkraften müssten. Denn auch die Nördlinger Südumgehung ist noch nicht vom Tisch.