Einzelkämpfer Haase ist ohne jede Chance
Tannhäuser Rathausmannschaft lässt den Schultes mal wieder hängen
(hbl) - Auch Tannhausen ist seit Donnerstagabend fest in Narrenhand. Bürgermeister Manred Haase hatte gegen die bunt kostümierte Übermacht vor seinem Rathaus nicht den Hauch einer Chance, zumal sich seine Rathausmannschaft vor dem großen Angriff mal wieder verkrümelt hatte.
Und so kam es, wie es kommen musste: Manfred Haase, ganz in Schwarz und mit glänzender Perücke, trotzdem noch bestens zu erkennen, wurde umgehend festgesetzt und, begleitet von der lauten Musik der Schollaklopfer, zur Anklage in die benachbarte ehemalige Feuerwehrhalle gebracht.
Hier wartete schon Franz Weißenburger, oberster Ankläger der Wellahäggel, der sich trotz einiger technischer Schwierigkeiten nicht davon abhalten ließ, die Anklageschrift gegen Haase vorzubringen.
Vorgeworfen wurde dem Tannhäuser Schultes, dass „er älleweil auswärts got, wenn ma irgendebbas hot“. Außerdem durfte er sich anhören, dass er sich über die mangelnde Unterstützung seiner Mitarbeiter gar nicht wundern brauche. Weil die dazu ja Überstunden machen müssten, und das würde die klamme Gemeindekasse schließlich nicht zulassen. Äußern wollte sich Haase zu den Anklagepunkten nicht. Er akzeptierte einigermaßen klaglos seine Strafe und nahm die drei Schapfen sauren Most auch in diesem Jahr wieder eisern in Kauf.
Äußerst orignell war danach noch der Auftritt von Christian Nagler, Kai Lindner und Tobias Spegel, die im Anschluss ganz spontan in drei Versen nach der Melodie eines Volksliedes – Markus Hügele begleitete das Trio mit seinem Akkordeon – die Schönheit von Tannhausen und seiner Teilorte besangen. Danach wurde dann zu weniger lyrischen Versen und härteren Klängen noch ausgiebig gefeiert.