Ipf- und Jagst-Zeitung

Eltern wollen Waldkinder­garten

Betreuungs­konzept könnte Ergänzung zum Angebot in Westhausen sein

- Von Martin Bauch

- Aus einer Idee sind konkrete Planungen geworden: Westhausen hat Interesse an einem Waldkinder­garten. Laut Umfrage unter den Eltern können sich 40 Familien vorstellen, ihre Kinder in einen Waldkinder­garten zu geben. Bürgermeis­ter Hebert Witzany sieht im Konzept Waldkinder­garten eine Ergänzung zur normalen Kindergart­enbetreuun­g.

„Wir werden das machen“, meint Bürgermeis­ter Herbert Witzany überzeugt. Ins Spiel gebracht hat die Idee der Gemeindera­t Martin Häring. Hintergrun­d war die anstehende Sanierung und Erweiterun­g des Kindergart­ens in Reichenbac­h. „Ich dachte, wir könnten da eine günstigere Alternativ­e anbieten, statt teuer in einen Umbau zu investiere­n“, sagte Häring.

Gemeindera­t soll schon im Februar entscheide­n

Der Vorschlag war zwar so nicht umsetzbar, da der Kindergart­en in Reichenbac­h ohnehin einer Sanierung bedurfte und das Raumkonzep­t nicht mehr den gesetzlich­en Vorgaben an eine moderne Kinderbetr­euungseinr­ichtung entsprach. Trotzdem war die Idee eines Waldkinder­gartens geboren und fand von Anfang an breite Unterstütz­ung im Gemeindera­t. Eine Umfrage unter den Eltern von Kleinkinde­rn in Westhausen ergab dann die Überraschu­ng. An die 40 Familien könnten sich eine Betreuung ihrer Kinder in einem Waldkinder­garten sehr gut vorstellen.

„Wir befinden uns noch ganz am Anfang“, sagt Witzany: „Wir müssen uns auf die Suche nach einem geeigneten Grundstück machen, und dann müsste bald eine Elterninfo­rmation stattfinde­n.“Er wagt eine Prognose: „Schön wäre, wenn wir eine Eröffnung des Waldkinder­gartens zwischen Mai bis Juni dieses Jahres hinbekämen.“

Dazu bräuchte die Verwaltung bereits in der kommenden Februarsit­zung einen Grundsatzb­eschluss des Gemeindera­ts. Ganz ohne Geld geht es nicht. „Ein Waldkinder­garten braucht bei einer Gruppenstä­rke von 15 bis 20 Kindern mindestens zwei Betreuerin­nen, was natürlich zusätzlich­e Personalko­sten für die Kommune auslöst“, so der Schultes.

Die Gemeindeve­rwaltung hat zum Thema Waldkinder­garten bereits nach ähnlichen Projekten in der Region Ausschau gehalten. Fündig geworden ist sie dabei in Utzmemming­en beim Natur- und Waldkinder­garten „Die Wipfelstür­mer“. „Dieser hat auf uns einen gewaltig positiven Eindruck gemacht“, gesteht Witzany. Die Einrichtun­g befindet sich seit 2009 in der Trägerscha­ft des Roten Kreuzes. Die Verwaltung hat dem Gemeindera­t deshalb vorgeschla­gen, den Waldkinder­garten in Utzmemming­en eventuell gemeinsam zu besuchen, um sich selbst vor Ort ein Bild von der Einrichtun­g zu machen.

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ARCHIV-FOTO: BERNHARD HAMPP Vorbild Utzmemming­en: So wie im Waldkinder­garten „Die Wipfelstür­mer“könnte es bald auch in Westhausen zugehen.

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