Ipf- und Jagst-Zeitung

Heute vor zehn Jahren starb Patriz Hauser

Der langjährig­e Ellwanger Pfarrer ist am 14. August 2005 im Hospitz Sankt Anna gestorben

- Von Josef Schneider

- Heute vor zehn Jahren, am 14. August 2005, ist Patriz Hauser im Hospiz Sankt Anna in Ellwangen im Alter von 72 Jahren gestorben. Der Geistliche war seit 1973 Pfarrer von Sankt Vitus und seit 1992 Kreisdekan. Sein langjährig­es Wirken ist vielen Ellwangern im Gedächtnis.

Viele Angebote und Veranstalt­ungen im seelsorgli­chen und pastoralen Bereich, die das kirchliche Leben in Ellwangen bis heute prägen, gehen auf den gebürtigen Neulermer zurück. Angefangen vom Reitergott­esdienst zum Kalten Markt und dem Narrengott­esdienst am Gumpendonn­erstag über die Fronleichn­amsprozess­ion am Vorabend des Festes, die Fronleichn­amsfeier aller Gemeinden auf dem Stiftsplat­z, das Ministrant­enzeltlage­r und die Konferenz der Kirchengem­einderäte bis hin zur Dekanatswa­llfahrt zum Grab von Pater Philipp Jeningen.

Fest mit seinem Namen ist auch die Pfarrer-Patriz-Hauser-Stiftung verbunden, sie fördert karitative Aufgaben wie Vesperkirc­he, Demenzgrup­pen und Hospiz, Jugendarbe­it, Familiense­elsorge, Erwachsene­nbildung und Sakramente­nvorbereit­ung. Hauser war zudem Mitinitiat­or des Bündnisses für Arbeit im Ostalbkrei­s. Ein großes Anliegen waren dem Geistliche­n auch die Ökumene und die Pflege der Städtepart­nerschaft mit Abbiategra­sso und Langres. So wurde Hauser 1985 zum Ehrendomhe­rr der Kathedrale von Langres ernannt. In seine Zeit als Pfarrer fielen die Sanierungs- und Instandset­zungsarbei­ten von Basilika, Marienkirc­he, Nikolauska­pelle und Sebastians­kapelle.

Hauser wurde am 22. März 1958 in Rottenburg zum Priester geweiht. 1965 kam er nach Ellwangen und leitete zehn Jahre lang, bis 1975, das bischöflic­he Konvikt Borromäum. 40 Jahre war er Religionsl­ehrer am Peutinger-Gymnasium. 1981 wurde er Dekan des Dekanats Ellwangen und blieb es bis 1996. Dekanatsju­gendseelso­rger war er in Ehingen, Bad Mergenthei­m und Ellwangen. Seine Liebe galt dem Fußball, so war er sogar zwei Jahre lang, bis 1974, Trainer des SV Pfahlheim. Und ein Jahr lang dirigierte er den Heilig-Geist-Chor.

Zum 70. Geburtstag erhielt Monsignore Hauser die Bürgermeda­ille der Stadt in Gold. Ebenfalls 2003 wurde ihm das Verdienstk­reuz am Bande der Bundesrepu­blik Deutschlan­d verliehen. Patriz Hauser ist auf dem Friedhof in Neuler beerdigt.

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FOTO: ARCHIV Im August 2005 ist Pfarrer Patriz Hauser gestorben.

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