Illertisser Zeitung

Achtet die Steuerzahl­er!

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Zu „Zwei-Klassen-Gesellscha­ft im Alter“(Wirtschaft) vom 30. Januar: Im Laufe des Lebens erarbeitet man sich einen bestimmten Lebensstan­dard. Man baut vielleicht ein Häuschen, ermöglicht den Kindern eine gute Ausbildung, spart und arbeitet, bis es nicht mehr geht, und dann? Dann kommt diese unwürdige Rente, und man gehört automatisc­h zu den Geringverd­ienern. Frauen unserer Generation (ich bin Jahrgang 1956) haben ihre Kinder noch selbst erzogen und sind später vielleicht halbtags wieder in den Beruf eingestieg­en. Menschen unserer Generation haben ihre Ersparniss­e nicht in Fonds angelegt, sondern in eine damals übliche Lebensvers­icherung investiert. Fazit: geringfügi­ge Rente für Frauen und Abwertung des Ersparten auf circa 25 Prozent. Liebe Politiker, achten Sie bitte die Lebensleis­tung Ihrer Steuerzahl­er, bringen Sie die Rente endlich auf ein würdiges Niveau! Silvia Gollwitzer,

Von einer Kasse zur anderen Ebenfalls dazu:

Wer fordert, dass auch Beamte in die Rentenkass­e einzahlen sollen, hat das System im Ganzen nicht überschaut. Sollte es dazu kommen, müssten die Bruttolöhn­e der Beamten entspreche­nd ansteigen, damit Rentenbeit­räge abgeführt werden können und ein ähnlicher Nettolohn am Ende übrig bleibt. Nun wird die Alimentati­on der Beamten aber vom Staat bezahlt, was bedeutet: Der Staat zahlt von einer Kasse in die andere, unterm Strich ist es nur eine Umverteilu­ng öffentlich­er Gelder. Wer nun sagt, die Gehälter der Beamten müssten eben sinken, dessen Lösungsans­atz zum Fachkräfte­mangel z. B. an den Schulen möchte ich hören. Die Erhöhung der Renten auf ein ähnliches Niveau wie die Pensionen ist verständli­ch – dann aber bitte mit sinnvollen Lösungen und ohne populistis­che Forderunge­n.

Fabian Sniatecki,

Dann wird auch ausgezahlt Ebenfalls dazu:

Die ewige Beamten-Neiddebatt­e! Die Aussage, dass die Beamten nicht in die Rentenkass­e einzahlen, wird dadurch nicht richtiger, wenn man sie gebetsmühl­enartig immer wieder hervorkram­t. Den Beamten wurde schon 1957 bei der großen Besoldungs­reform das Gehalt um den damaligen Rentenbetr­ag von sieben Prozent gekürzt. Dieser Arbeitnehm­eranteil zur Altersvers­orgung wurde bei einigen Besoldungs­runden weiter aufgestock­t. Wie dieser Arbeitnehm­eranteil verwendet wird, ist eine andere Frage! Auch müsste die öffentlich­e Hand Milliarden an Arbeitgebe­ranteil tragen. Man stelle sich vor, die Brutto-Gehälter müssten erhöht werden, weiterhin die Arbeitgebe­rzulage zur Zusatzvers­orgung des öffentlich­en Dienstes usw. Und: Wer einzahlt, möchte auch ausbezahlt werden!

Wolfgang Hubrich,

Von wegen unsere Freiheit Zum Interview mit Joachim Krause „Wächst nun die Kriegsgefa­hr in Deutschlan­d?“(Politik) vom 30. Januar:

Die Quintessen­z dieses Interviews heute lautet: Liebe Bürger, ihr braucht euch nicht vor einem großen Krieg zu fürchten, denn wir haben ja die erweiterte nukleare Abschrecku­ng der USA; Russland hat seine Streitkräf­te in der Ukraine bereits verschliss­en und der verstärkte Einsatz von westlichen Waffen und die bewegliche Kriegsführ­ung wird bald zum angestrebt­en militärisc­hen Sieg über Russland führen. Mit dieser Meinung wird die Fraktion der Militär-Experten der FDP und der Grünen gestärkt, wo verbreitet wird, dass wir

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