Corona-Kredite: Die Nachfrage ist gewaltig
KfW-Förderbank gibt Zahlen bekannt
Frankfurt am Main Die staatliche Förderbank KfW macht die Unterstützung der heimischen Wirtschaft zu ihrer zentralen Aufgabe für 2020. „Die Coronakrise stellt alles in den Schatten“, sagte KfW-Chef Günther Bräunig am Donnerstag. „Jetzt ist nur von Bedeutung, wie schnell wir mit dem Sonderprogramm Wirkung erzielen.“Die Nachfrage nach dem Kreditprogramm des Bundes ist gewaltig, die Zahl der Anträge steigt exponentiell. 2500 Anträge mit 10,6 Milliarden Euro Gesamtvolumen hat die KfW Bräunig zufolge bisher entgegengenommen. In den meisten Fällen geht es um Kredite bis zu drei Millionen Euro, für die vereinfachte Bedingungen gelten. Knapp 2100 Anträge seien schon bewilligt, 750 Millionen Euro zugesagt. Der KfW-Vorstand hält es derzeit für wahrscheinlich, dass im Rahmen des bis Ende 2020 laufenden Sonderprogramms Kredite um die 50 Milliarden Euro zugesagt werden. Aus der Wirtschaft wurden Klagen laut, die Gelder kämen nicht schnell genug an. Zudem gibt es Forderungen, die Bundesregierung solle die Hilfskredite zu 100 Prozent absichern. Bräunig gab zu bedenken: „Bei 100 Prozent Haftung durch den Bund steigt das Ausfallrisiko für den Bund. Das muss man einfach wissen und dann muss man das politisch entscheiden.“
Auf die Bilanz der Förderbank wird die Coronakrise ebenfalls deutliche Auswirkungen haben. Für das erste Quartal rechnet man wegen Wertberichtigungen im Kreditportfolio und Abschlägen bei Beteiligungen in Summe mit Belastungen von einer Milliarde Euro. (dpa)