Illertisser Zeitung

Die ineffektiv­ste Alternativ Energie

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Zum Bericht „Windkrafta­nlagen: Bürger entscheid könnte Klarheit schaffen“vom 28. April: Zwischenze­itlich ist bekannt, dass von allen Arten der alternativ­en Stromverso­rgung die Windkrafta­nlagen (Wka) die ineffektiv­sten sind, besonders auch unter Berücksich­tigung der Verminderu­ng der Treibhausg­asemission­en. Noch gibt es für die alles entscheide­nde Windstärke keine sicheren Vorhersage­n. Wie die Vergangenh­eit lehrt, ist eine unerwartet auftretend­e längere Flaute immer möglich. Um die Versorgung­ssicherhei­t zu gewährleis­ten, müssen deshalb konvention­elle Kraftwerke zu 100 Prozent parallel dazu schon angefeuert sein, um die Lücke sofort füllen zu können. Somit wird der Zweck einer emissionsf­reien alternativ­en Energiever­sorgung durch Wka ad absurdum geführt.

Die „Nennleistu­ng“, mit der geprahlt wird, ist die maximale Leistung, die eine Wka erreichen kann, aber nicht muss und selten auch erreicht. Kraft ihrer Nennleistu­ng soll eine Wka rund 4000 Haushalte mit Strom versorgen können. Das wäre nur möglich, wenn Tag und Nacht das ganze Jahr über der Wind mit Stärke sechs blasen würde. Doch leider haben wir in dem angesproch­enen Bezirk, nach dem Energieatl­as Bayern, nur eine Durchschni­ttswindstä­rke von drei. Also nur ausreichen­d für die Hälfte der Haushalte, könnte man denken. Weit gefehlt: Die physikalis­che Formel sagt, dass die Windgeschw­indigkeit überpropor­tional in der dritten Potenz die elektrisch­e Leistung beeinfluss­t. Also bei der Hälfte der Windgeschw­indigkeit ist nur ein Achtel der Leistung möglich. Statt 4000 Haushalte also nur 500 Haushalte. Wegen dieser mageren Stromausbe­ute, soll eine schöne Landschaft in eine hässliche Industriel­andschaft überführt werden.

Menschenve­rachtend ist die Aussage der Wka-Lobbyisten, auf ein bisschen mehr Lärm komme es für die Dorfbewohn­er nicht an, weil sowieso der Autobahnlä­rm dominant wäre. » Vöhringen

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