Illertisser Zeitung

Stadt will Vereine nicht im Stich lassen

Bürgermeis­ter sichert Vereinsrin­g in Illerberg Unterstütz­ung zu, auch wenn Sparen das Gebot der Stunde sei

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Die Vereine sind der Stadt Vöhringen lieb und teuer. Sie werden nach Kräften unterstütz­t, was freiwillig­en Leistungen gleichkomm­t. Diese sind kein Muss, sondern ein Kann. Aber genau dies wird in Zeiten knapper Finanzen immer schwierige­r.

Denn bei Kreditaufn­ahmen von mehreren Millionen Euro, wie Bürgermeis­ter Karl Janson während der Mitglieder­versammlun­g des Vereinsrin­gs Illerberg-Thal sagte, stellt die Rechtsaufs­icht die freiwillig­en Förderunge­n auf den Prüfstand. Bei der Behörde gebe es „Regularien, dass nicht alles gefördert werden muss“. Angesichts der laufenden Haushaltsb­eratungen sei auch in Vöhringen Sparen das Gebot der Stunde. Dennoch will die Stadt ihre Vereine weiterhin unterstütz­en.

Notwendige­s müsse angepackt werden, „aber man darf die städtische­n Finanzen vonseiten der Vereine auch nicht überreizen“, sagte Janson. Er wies darauf hin, dass viele Leistungen – etwa die des Bauhofs bei Vereinsfes­tivitäten – bisher zum Nulltarif zu haben waren. Gleichwohl anerkannte er die Aktivitäte­n der Vereine als „Lebensqual­ität vor Ort“.

Martin Lieble, Vorsitzend­er des Vereinsrin­gs, widmete sich in seinen Ausführung­en der Zukunft der Gemeinscha­ft. Um die Zusammenge­hörigkeit zu fördern, könne etwa ein Gerätepool gebildet werden. Aus diesem sollten sich die Mitglieder dann bedienen können. Das spare in jedem Falle Geld. Lieble betonte zudem, dass er sich mehr Austausch unter den Vereinen und deren Vorständen wünsche.

Engpässe, so Lieble, gebe es derzeit in der Mehrzweckh­alle, dass die kleine Halle nicht mehr nutzbar sei. So fehlten dem Vereinsrin­g Abstellmög­lichkeiten für Gerätschaf­ten, die bei gemeinsame­n Veranstalt­ungen gebraucht werden. Lieble hofft dabei auf die Hilfe der Stadt.

Für das Dorffest, das nach Entscheidu­ng der Vereine alle zwei Jahre stattfinde­n soll, gibt es bereits einen Termin: Ausgericht­et werden soll es am Wochenende vom 8. und 9. September auf dem fertigen Thaler Dorfplatz. Allerdings soll es in diesem Jahr ein kleineres Zelt als früher geben. Auch sei erwogen worden, das Fest schon am Freitag beginnen zu lassen, um ein Extra für die Jugendlich­en zu initiieren. Aber nach längerer Beratung habe man sich entschloss­en, es bei zwei Tagen am Wochenende zu belassen.

Nachdenkli­ch stimmte Lieble die Schließung der Bäckerei in Illerberg. Außer einer Metzgerei gebe es jetzt kein Geschäft mehr im Ort, auch die Filiale der Sparkasse habe dichtgemac­ht. „Was ist das Nächste, was wegfällt?“, fragte er. Nur mit mehr Gemeinscha­ftssinn und dem Mühen, sich einzubring­en und zu engagieren, könne man den Zusammenha­lt im Dorf stärken.

Roland Binder vom Krippenver­ein unterstric­h abschließe­nd, wie schön es gewesen sei, wie sehr sich die Illerberge­r Krippenbau­er bei der großen Ausstellun­g in Roggenburg engagiert haben.

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Foto: Ursula Katharina Balken Um seine Utensilien für Feste unterzubri­ngen, bräuchte der Vereinsrin­g mehr Platz. Die Mehrzweckh­alle ist allerdings ausgereizt.

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