Stadt will Vereine nicht im Stich lassen
Bürgermeister sichert Vereinsring in Illerberg Unterstützung zu, auch wenn Sparen das Gebot der Stunde sei
Die Vereine sind der Stadt Vöhringen lieb und teuer. Sie werden nach Kräften unterstützt, was freiwilligen Leistungen gleichkommt. Diese sind kein Muss, sondern ein Kann. Aber genau dies wird in Zeiten knapper Finanzen immer schwieriger.
Denn bei Kreditaufnahmen von mehreren Millionen Euro, wie Bürgermeister Karl Janson während der Mitgliederversammlung des Vereinsrings Illerberg-Thal sagte, stellt die Rechtsaufsicht die freiwilligen Förderungen auf den Prüfstand. Bei der Behörde gebe es „Regularien, dass nicht alles gefördert werden muss“. Angesichts der laufenden Haushaltsberatungen sei auch in Vöhringen Sparen das Gebot der Stunde. Dennoch will die Stadt ihre Vereine weiterhin unterstützen.
Notwendiges müsse angepackt werden, „aber man darf die städtischen Finanzen vonseiten der Vereine auch nicht überreizen“, sagte Janson. Er wies darauf hin, dass viele Leistungen – etwa die des Bauhofs bei Vereinsfestivitäten – bisher zum Nulltarif zu haben waren. Gleichwohl anerkannte er die Aktivitäten der Vereine als „Lebensqualität vor Ort“.
Martin Lieble, Vorsitzender des Vereinsrings, widmete sich in seinen Ausführungen der Zukunft der Gemeinschaft. Um die Zusammengehörigkeit zu fördern, könne etwa ein Gerätepool gebildet werden. Aus diesem sollten sich die Mitglieder dann bedienen können. Das spare in jedem Falle Geld. Lieble betonte zudem, dass er sich mehr Austausch unter den Vereinen und deren Vorständen wünsche.
Engpässe, so Lieble, gebe es derzeit in der Mehrzweckhalle, dass die kleine Halle nicht mehr nutzbar sei. So fehlten dem Vereinsring Abstellmöglichkeiten für Gerätschaften, die bei gemeinsamen Veranstaltungen gebraucht werden. Lieble hofft dabei auf die Hilfe der Stadt.
Für das Dorffest, das nach Entscheidung der Vereine alle zwei Jahre stattfinden soll, gibt es bereits einen Termin: Ausgerichtet werden soll es am Wochenende vom 8. und 9. September auf dem fertigen Thaler Dorfplatz. Allerdings soll es in diesem Jahr ein kleineres Zelt als früher geben. Auch sei erwogen worden, das Fest schon am Freitag beginnen zu lassen, um ein Extra für die Jugendlichen zu initiieren. Aber nach längerer Beratung habe man sich entschlossen, es bei zwei Tagen am Wochenende zu belassen.
Nachdenklich stimmte Lieble die Schließung der Bäckerei in Illerberg. Außer einer Metzgerei gebe es jetzt kein Geschäft mehr im Ort, auch die Filiale der Sparkasse habe dichtgemacht. „Was ist das Nächste, was wegfällt?“, fragte er. Nur mit mehr Gemeinschaftssinn und dem Mühen, sich einzubringen und zu engagieren, könne man den Zusammenhalt im Dorf stärken.
Roland Binder vom Krippenverein unterstrich abschließend, wie schön es gewesen sei, wie sehr sich die Illerberger Krippenbauer bei der großen Ausstellung in Roggenburg engagiert haben.