Illertisser Zeitung

Türkspor Neu Ulm feiert Hallen Erfolg

Beim Sendener Indoor Cup überzeugt ein Torwart als Stürmer. Die Futsal-Regeln kommen nicht bei jedem gut an

- VON JÜRGEN SCHUSTER

Beinahe hätte es am Samstag für den FV Senden zum Sieg beim eigenen Indoor Soccer Cup gereicht. Erst im Finale musste man sich Türkspor Neu-Ulm knapp mit 2:1 geschlagen geben.

Die Neu-Ulmer konnten damit den Siegersche­ck in Höhe von 400 Euro einstreich­en und den Titel aus dem Vorjahr verteidige­n. Tim Hartmann und Serdar Özkaya trafen für den Bezirkslig­isten. Francesco Gencarelli hatte für die ebenbürtig­en Sendener zwischenze­itlich ausgeglich­en. Rang drei sicherte sich der TSV Senden ebenfalls durch einen 2:1-Erfolg über den SV Grimmelfin­gen. Die Verantwort­lichen des FV Senden hatten in diesem Jahr ihre Veranstalt­ung erstmals auf einen Tag reduziert. Damit mussten sie dem zunehmend schwindend­en Interesse am Budenzaube­r und dem Überangebo­t an anderen Hallenturn­ieren Tribut zollen. „Früher gab es zu diesem Zeitpunkt nur unser Turnier, jetzt verteilt es sich halt“, sagte FVS-Spielleite­r Horst Singer.

Dass Vereine aus der näheren Umgebung fehlten, war auch an den Zuschauerz­ahlen zu spüren. Auf den Rängen in der Halle blieben etliche Plätze leer. Trotz der erstmalig angewandte­n Futsal-Regeln schienen die teilnehmen­den Teams mit dem ungewohnte­n und kleinen Ball gut zu Recht zu kommen, mit Toren wurde in Senden nicht gegeizt. Trotzdem gingen die Meinungen der Spieler dazu stark auseinande­r. Von gut bis unmöglich reichten die Urteile der Kicker. In einem war man sich jedoch einig. Die Vorgabe, Freistöße in der Halle nun direkt ausführen zu dürfen, sollte wieder abgeschaff­t werden.

Bemerkensw­ert waren die Spiele zwischen dem FV Ay und der SGM Aufheim/Holzschwan­g. Dort reichte den Aufheimern eine 2:0- beziehungs­weise 4:1-Führung nicht. Ays Torhüter Andre Englet betätigte sich nicht nur in dieser Partie eifrig als Torjäger, er glich mit der Schlusssir­ene zum 5:5-Unentschie­den aus. Im Spiel um Platz neun war Englet sogar zwei Mal aus dem Spielverla­uf heraus erfolgreic­h.

Extrem spannend und sehenswert verlief zuvor das Halbfinale zwischen dem SV Grimmelfin­gen und Türkspor Neu-Ulm. Grimmelfin­gen lag lange in Front, am Ende reichte der 3:1- und 4:2-Zwischenst­and jedoch nicht zum Sieg, man musste sich schließlic­h doch noch mit 4:6 geschlagen geben.

Ziemlich angefresse­n war am Samstagabe­nd Christoph Schregle. Der Coach des SV Tiefenbach konnte nur eine Rumpftrupp­e aufbieten, war aber mit deren Vorstellun­g und Rang sechs nicht zufrieden. „Wenn man stundenlan­g in der Halle sitzt und dann so verliert, kann man es auch gleich bleiben lassen.“– So machte er nach dem 4:5 gegen Jedesheim seinem Ärger unmissvers­tändlich Luft. Viertelfin­ale: Türksp. NU – FV Senden II SV Tiefenb. – Grimmelfin­gen FV Senden I – SV Tiefenbach TV Wiblingen – TSV Senden Halbfinale: Türksp. NU – Grimmelfin­gen FV Senden I – TSV Senden Spiel um Platz 9: FV Ay – VfL Ulm Spiel um Platz 7: FV Senden II – TV Wiblingen Spiel um Platz 5: SV Tiefenbach – Jedesheim Spiel um Platz 3: Grimmelfin­gen – TSV Senden Endspiel: Türksp. NU – FV Senden I 3:2 1:3 5:3 1:5 6:4 3:0 4:3 n.N. 2:0 4:5 1:2 2:1

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Foto: Ilse Riedel Freuen sich über ihren Gewinn des Sendener Indoor Soccer Cups: Die Spieler von Türkspor Neu Ulm.

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