Droht dem Obst und Gartenverein die Auflösung?
Mit einer weiteren Wahl soll nun endlich ein Vorsitzender gefunden werden – sonst ist es das Ende der Gruppe
Das Jahr 2018 sollte für den Obst- und Gartenbauverein Kettershausen-Bebenhausen eigentlich ein ganz besonderes werden. Schließlich könnte der im Ort nicht mehr wegzudenkende Verein sein 50-jähriges Bestehen feiern. Da sich bei der Jahresversammlung Anfang Mai aber kein Nachfolger für den Vorsitzenden Max Weber gefunden hatte und auch das Amt des Kassenwarts unbesetzt blieb, steht das Jubiläum derzeit noch auf wackeligen Beinen.
Dies könnte sich bei den Wahlen, die der Verein bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Freitag, 22. September, im Gasthaus Köhler wiederholen möchte, ändern. Wie in der Vereinssatzung festgelegt, muss die Zweite Vorsitzende Marlies Lukasch die Vereinsführung bis zur Wahl eines neuen Vorsitzenden übernehmen. Auch die ausscheidende Kassenwartin Edith Konrad ist verpflichtet, ihr Amt bis dahin weiterzuführen. „Dies kann nur eine vorübergehende Lösung sein und stellt den Fortbestand des Vereins generell infrage“, teilen die verbliebenen Vorstandsmitglieder den Ehrenamtlichen im Verein per Schreiben mit. Falls sich auch bei der außerordentlichen Versammlung kein Vorsitzender finde, drohe dem Obst- und Gartenbauverein die Auflösung. Dieser Maßnahme müssten laut Satzung allerdings zwei Drittel, das sind 106 der derzeit 158 Gartenfreunde, zustimmen. Für den Fall, dass sich nicht alle zur außerordentlichen Versammlung einfinden, hat der verbliebene Vorstand dem Schreiben an seine Mitglieder einen frankierten Rückumschlag mit Stimmzettel beigefügt. Darauf sollen sich die Hobbygärtner bis spätestens Freitag, 8. September, mit einem kleinen Kreuz klar für oder gegen die Vereinsauflösung aussprechen. Marlies Lukasch und ihr Team hoffen aber immer noch fest, dass es nicht so weit kommen wird. „Wenn sich unsere Mitglieder für den Fortbestand des Vereins aussprechen, wird sich doch auch jemand für den Vorsitz finden“, wünscht sie sich.
Am 22. September wird noch einmal gewählt