Blühendes Ufer an der Roth
In Hegelhofen wurde eine Mauer durch Wildpflanzen ersetzt
Ein etwa 150 Meter langer Uferabschnitt an der Roth im Weißenhorner Stadtteil Hegelhofen hat sich durch Umbauarbeiten in den vergangenen Wochen zu einem kleinen Idyll entwickelt. Wo zuvor eine Betonmauer stand, wachsen nun heimische Wildpflanzen, zwischen denen große Kalksteine liegen. Für Helene Maier, eine von drei Stadtgärtnern in Weißenhorn, ist die neue Uferbefestigung beim Dorfplatz ein gelungenes Beispiel für eine naturnahe Gestaltung der Böschung. Weil die alte Betonmauer am Ufer zerbröckelt sei, habe die Stadt handeln müssen, erzählt Maier. Da es in dem Bereich allerdings häufig Hochwasser gibt, sollten an der Böschung nicht einfach nur neue Steine, sondern tiefwurzelnde Pflanzen gesetzt werden. „Steine können einfach unterspült werden“, sagt Maier. Die Wildpflanzen jedoch, die sich entlang des Ufers noch ausbreiten sollen, halten den Boden fest. Seit der Umgestaltung habe es bereits höhere Wasserstände gegeben, erzählt die Gärtnerin. „Bis jetzt hat es noch nichts davongeschwemmt.“
Für die Konzeption der neuen Uferbefestigung hat sich die Stadt kostenlosen Rat von externen Experten eingeholt: der Staudengärtnerei Gaissmayer aus Illertissen. Deren Lehrlinge Anna Sturm und Verena Hartmann haben zusammen mit ihrem Ausbilder Christian Maier überlegt, welche Gewächse sich für das Gelände eignen und wo sie gesetzt werden. Die Mitarbeiter des Weißenhorner Bauhofs haben die Pläne in die Tat umgesetzt und Stauden im Wert von 2400 Euro eingepflanzt, unter anderem Gnadenkraut, Wiesen-Iris, Schlüsselblumen, Sumpfdotterblumen, gelbe Sumpf-Schwertlilien und Walderdbeeren. Die winterharten Stauden haben aus Sicht der Stadtgärtnerin noch einen weiteren Vorteil: Ihre Blüten locken das Jahr über viele Insekten an.