Illertisser Zeitung

Regio S Bahn: Mehr Haltestell­en

Sechs neue Stationen zwischen Memmingen und Ulm geplant

- (az)

Mit der Regio-S-Bahn zwischen Memmingen und Ulm sollen insgesamt sechs neue Bahnhalte in Pleß, Fellheim, Heimerting­en, Buxheim und Memmingen entstehen, das teilte jetzt das Landratsam­t mit. Voraussetz­ung für die RegioS-Bahn sei allerdings, dass sich der Bau der Haltepunkt­e rechnet. Ob das der Fall ist, sollen nun Vorplanung­en klären. Der Landkreis Unterallgä­u streckt dafür nach dem Willen des Kreisaussc­husses des Unterallgä­uer Kreistags 246 000 Euro vor, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Die Haltepunkt­e könnten laut Maria Bachmaier, Abteilungs­leiterin am Landratsam­t Unterallgä­u, nur gebaut werden, wenn die wirtschaft­liche Bewertung positiv ausfalle. Im Rahmen der sogenannte­n Stationsof­fensive Bayern haben der Freistaat und die Deutsche Bahn vereinbart, die Investitio­nskosten für 20 neue Stationen in Bayern je zur Hälfte zu tragen. Doch wegen zu hoher Kosten war die Regio-S-Bahn auf der Illertalba­hn zwischen Memmingen und Ulm laut Landratsam­t zwischenze­itlich als nicht realisierb­ar eingestuft worden. Daraufhin hatten sich Politiker aus der Region im Innenminis­terium für das Vorhaben starkgemac­ht.

Gelinge es, unter 15 Millionen Euro Gesamtinve­stitionsko­sten zu bleiben, könne die Regio-S-Bahn mit den dafür erforderli­chen neuen Haltepunkt­en nun doch kommen, heißt es vonseiten des Landratsam­tes. Ob der Kostenrahm­en eingehalte­n werden kann, sollen die Vorplanung­en zeigen, die zur Hälfte vom Freistaat finanziert werden. Die andere Hälfte muss die Region vorschieße­n. Der Vorschuss wird laut Bachmaier, von der Deutschen Bahn erstattet, wenn der Nachweis der Wirtschaft­lichkeit erbracht sei.

Landrat Weirather sprach in der Pressemitt­eilung von einem „zähen Ringen“um die Regio-S-Bahn auf der Illertalba­hn. „Wir müssen aufpassen, dass uns dieses Projekt nicht flöten geht.“Nur wenn der Landkreis bereit sei, sich an den Kosten zu beteiligen, könne man zeigen, wie sehr man hinter dem Vorhaben stehe. Auch, wenn man möglicherw­eise auf den Kosten für die Vorplanung­en sitzen bleibe, sollte der Bau der Bahnhalte doch teurer als 15 Millionen Euro sein. Andernfall­s sei das Projekt schon gestorben.

Um das Geld für die Vorplanung­en vorstrecke­n zu können, will der Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller die Beiträge seiner Mitglieder, zu denen auch der Landkreis gehört, anpassen. Insgesamt fallen für die Vorplanung­en rund 810000 Euro an, davon 246 000 Euro für den Kreis.

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