Gottes schönste Erfindung
Eigentlich braucht Gott ja gar nichts erfinden, er hat ja sowieso alles genial geschaffen. Aber wie kann man die wunderbare Aufgabe einer Mutter besser beschreiben als mit einem Text von Michel Quoist: „Meine schönste Erfindung, sagt Gott, ist meine Mutter. Es fehlte mir eine Mutter, und ich habe sie gemacht. Ich habe meine Mutter gemacht, bevor sie mich empfing. Jetzt bin ich wirklich ein Mensch wie alle Menschen. Ich brauche sie um nichts mehr zu beneiden, denn ich habe eine Mutter, eine wirkliche, das hat mir gefehlt.“Seine Mutter heißt Maria, die junge Frau aus Nazareth, die Mutter Jesu, des Gottessohnes.
Die meisten Menschen dürfen diese Erfahrung machen, eine Mutter zu haben und sie zu erleben. Allerdings nicht alle. Und auch nicht jede Frau bekommt ein Kind. So manche Frau wünscht sich sehnsüchtig, ein Kind oder ein weiteres Kind zu bekommen – und es klappt nicht. Auch das gehört zum Muttertag, an die Frauen zu denken, die kinderlos bleiben – und an die Kinder, die ohne ihre Eltern aufwachsen. Auf jeden Fall sei heute allen Frauen und Müttern von Herzen gedankt – für ihr Sorgen und Mühen, für ihre Selbstlosigkeit und ihr Bereitstehen, für durchwachte Nächte und tausendfache Tröstungen, für das Trocknen der Tränen der ersten Liebe, für ihr Zuhören und Mittragen, ihr Mitfühlen und Mitfiebern, ihr Mitbeten – mit einem Wort: für ihre grenzenlose Liebe!
Eine Liebe, die allerdings auch heutzutage den Kindern Grenzen setzen muss, damit sie nicht untergehen im Strudel der Überflutung mit Reizen und Lockangeboten. Schauen wir hin, was unsere Kinder im Internet machen. Zeigen wir Interesse für ihre Erfahrungen und Sorgen.
Denn das Wichtigste, das die Kinder brauchen, ist eine sorgende Mutter, ein sorgender Vater. Noch einmal mit Michel Quoist gesagt: „Ich weiß, sagt Gott, wie es ist, von Engeln getragen zu werden, aber glaubt mir, das wiegt die Arme einer Mutter nicht auf.“