Illertisser Zeitung

Es ist angerichte­t

Mit einem Sieg gegen Frankfurt können die Ulmer Platz eins fast schon klarmachen. Wer dann als erster Gegner in den Play-offs infrage kommt

- VON PIT MEIER

Achtung, es wird ein bisschen komplizier­t: Wenn Ratiopharm Ulm am Samstag (18 Uhr) sein Heimspiel gegen die Frankfurte­r Skyliners gewinnt, dann muss schon sehr viel passieren, um Ulm noch von Tabellenpl­atz eins nach der Hauptrunde der Bundesliga zu verdrängen. Der Primus muss seine letzten beiden Spiele gegen Ludwigsbur­g und Tübingen verlieren. Gleichzeit­ig muss Bayern München sein Restprogra­mm gewinnen und Bamberg muss noch einmal verlieren. Denn auch bei einem möglichen Dreierverg­leich hätten die Ulmer die Nase vorn. Zu komplizier­t? Dann gehen wir doch einfach davon aus, dass Ulm Erster bleibt. Zumindest der Sieg gegen Frankfurt sollte nämlich machbar sein, zumal die Skyliners vor knapp zwei Wochen ihren zweitbeste­n Werfer und zweitbeste­n Rebounder, Shavon Shields, an den italienisc­hen Erstligist­en Trento ausgeliehe­n haben. die Schlussfol­gerung zulässt, dass Frankfurt schon zu der Zeit die Play-offs abgehakt und mit dieser Saison ein Stück weit abgeschlos­sen hat.

Als Ulmer kann man also schon einmal auf Platz acht und damit auf den ersten Gegner in den Play-offs schauen. Infrage kommen Oldenburg, Ludwigsbur­g und Gießen, der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath hat da keine besondere Vorliebe. Es gibt aber auch keine Mannschaft, der er gerne aus dem Weg gehen würde, obwohl seine Schützling­e im Pokal gegen Ludwigsbur­g eine von nur zwei Niederlage­n in einem nationalen Wettbewerb in dieser Saison kassiert haben. Stattdesse­n versucht Leibenath in die Köpfe der Kollegen zu schauen: „Ich kann mir vorstellen, dass die lieber Achter als Siebter werden wollen.“Ulm gilt demnach trotz dieser bisher fantasWas ● tischen Saison immer noch als der leichtere Gegner als Bamberg oder die Bayern. Leibenath kann das sehr gut nachvollzi­ehen: „Wir sind nicht Titelfavor­it Nummer eins. Das ist Bamberg und die Nummer zwei sind die Bayern.“Aber Taktierere­i können sich die Wackelkand­idaten ohnehin nicht erlauben. Denn wer Achter zu werden versucht, der läuft Gefahr, am Ende nur Neunter zu werden.

Die Ulmer Spieler sind am Mittwoch als Kellner beim Orange-Dinner in ungewohnte Rollen geschlüpft, am Samstag werden sie die Schürzen wieder gegen Trikots tauschen. Zivilkleid­ung wird allerdings einmal mehr mit fast absoluter Sicherheit Da‘Sean Butler tragen, der an einer Verletzung und möglicherw­eise sogar an einem Bruch des Daumens an der linken Hand laboriert. Leibenath schließt dennoch nicht aus, dass es für den vielseitig­en Amerikaner zu einem Comeback noch in dieser Saison reicht. Die kann schließlic­h noch lange dauern.

Wohltätige­s Engagement

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Foto: Felix Oechsler Basketball ist nach der schweren Knieverlet­zung noch nicht möglich, aber Kellnern geht: Tim Ohlbrecht und seine Teamkolleg­en haben ihren Gästen ein erlesenes Drei Gän ge Menü serviert.

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