Illertisser Zeitung

Ulm hält Gießen auf Distanz

In einer intensiven Partie ist auf beiden Seiten die Defensive Trumpf. Das Team von Trainer Thorsten Leibenath gewinnt, weil es zumindest einen klaren Vorteil hat

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Die Gießen 46ers haben den Basketball­ern von Ratiopharm Ulm am Ostersonnt­ag nichts geschenkt. In einem sehr schnellen und intensiven Bundesliga­spiel mussten sie sich aber in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena dem Spitzenrei­ter doch mit 63:72 geschlagen geben. Es war kein rauschende­s Basketball­fest, weil es auf beiden Seiten offensiv nicht so ganz nach Wunsch klappte, und doch war es eine sehr unterhalts­ame Partie.

Der Trainer von Ratiopharm Ulm, Thorsten Leibenath, brachte es auf den Punkt: „Es war sicherlich ein ungewöhnli­ches Spiel für uns, weil erwartet wurde, dass es offensiv geprägter sein würde. Aber das war es nicht. Und das lag an der guten Verteidigu­ng auf beiden Seiten.“Hüben wie drüben wurde leidenscha­ftlich gekämpft. Es gab wenig offene Würfe und leichte Körbe, was sich auch in höchstens mittelmäßi­gen Trefferquo­ten nieder- schlug. Die fiel selbst bei Chris Babb auf, der für seine drei getroffene­n Dreier zehn Versuche brauchte. Trotzdem war er in der Offensive die treibende Kraft und letztlich mit 22 Punkten auch Ulms erfolgreic­hster Werfer. Dass die Partie erst spät wirklich entschiede­n war, hatte einen Grund, den Gießens Trainer Denis Wucherer nannte: „Mit dem Blick auf die Statistik fällt auf, dass viele Werte gleich sind – ausgenomme­n die Ballverlus­te.“Waren es auf Ulmer Seite nur zwölf verlorene Bälle, so unterlief den Gästen aus Hessen dieses Missgeschi­ck 18 Mal.

Die Ulmer traten erneut ohne den am Finger verletzten Da’Sean Butler an, dafür wie zuletzt mit dem nachverpfl­ichteten Casey Prather. Der Amerikaner war bei seinem Heimdebüt in einigen Situatione­n noch unsicher, wohin er sich wann bewegen muss, zeigte aber, dass er viel mehr als nur ein „Notnagel“ist. Mit katzenhaft­en Bewegungen zog er oft zum Korb, zeigte aus der Distanz seine Wurfqualit­äten und war ● (12/16). ● Evans (20 Punkte), Wells (17),Saibou (6), Obst (5). (az) mit zehn Punkten, drei Rebounds und zwei Assists der dritteffek­tivste Spieler seines Teams. Effektiv war auch Taylor Braun. Er verteidigt­e exzellent und hatte vier Ballgewinn­e. Gewisse Probleme hatte Raymar Morgan. Der ebenfalls sehr bewegliche Gießener Center Dwayne Evans (20 Punkte, 11 Rebounds) hat diesem (acht Punkte, sechs Rebounds) klar die Show gestohlen.

Die Ulmer gingen dank des super aufgelegte­n Augustine Rubit gleich mit 8:0 in Führung und der Vorsprung von acht Punkten war lange so ziemlich das Maß der Dinge. Nach dem ersten Viertel hieß es 21:13, bei Halbzeit 40:32 und nach dem dritten Viertel 57:48. Den größten Vorsprung – Gießen lag nie vorne – hatten die Ulmer nach einem Dreier und zwei Freiwürfen jeweils von Babb in der 37. Minute: Da hieß es 70:55 und alles war klar.

Statistik

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Foto: Horst Hörger Der Ulmer Augustine Rubit (am Ball) machte gegen Gießen ein gutes Spiel, war bester Rebounder und zweitbeste­r Werfer seiner Mannschaft. Übertroffe­n wurde er aber wie auch sein Mannschaft­skamerad Raymar Morgan von Dwayne Evans (rechts), der auf 20...

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