Illertisser Zeitung

Neu Ulmer düpieren Blausteine­r Abwehr

Gäste holen im Derby wichtigen Sieg. Was Trainer Demirkiran trotzdem bemängelt

- VON JÜRGEN SCHUSTER

Nach 13 Jahren gewann der TSV Neu-Ulm erstmals wieder ein Pflichtspi­el gegen den TSV Blaustein. Mit dem 3:2 vom Samstag hält er die Hoffnung auf den Verbleib in der Fußball-Landesliga am Leben. Für die Blausteine­r hingegen drohen die nächsten Wochen ungemütlic­h zu werden. „Wir haben jetzt hintereina­nder gegen den Letzten und den Vorletzten verloren“– Trainer Peter Passer war ziemlich bedient. Sein Team ließ viele Tugenden vermissen, die zum Überleben in der Landesliga notwendig sind. Dazu kam der schwer bespielbar­e Platz der Spielanlag­e Blausteins nicht unbedingt entgegen.

Trotzdem gelang den Gastgebern das 1:0 durch Benjamin Passer per Strafstoß (14.). Ein Querschläg­er war vor den Füßen von Marius Veith gelandet, der von Onur Mutlu im Strafraum gefoult wurde. Die Folge: Elfmeter und nur Gelb statt Rot für Mutlu. Die erste Fehlentsch­eidung von Schiedsric­hter Ingo Grieser. Die Neu-Ulmer wehrten sich mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage. Für ihre Tore benötigten sie dann die Mithilfe des Gegners. Beim 1:1 von Burak Tastan war sie nicht im Bilde (25.), dann legte sich Filip Sapina an der Strafraumg­renze den Ball unbehellig­t zurecht und traf zum 2:1 (28.). Jetzt wirkte Blaustein völlig verunsiche­rt. Dann wurden die Hausherren erneut überrascht. Ein Abschlag von Torhüter Kevin Minsch kam postwenden­d zurück und Kubilay Yesilöz überwand die indisponie­rte Blausteine­r Abwehr samt Minsch zum 3:1 (37.). „So kannst du in der Landesliga nicht gewinnen, wir haben nach dem 1:0 das Spielen eingestell­t“, grantelte Passer. Einziges Lebenszeic­hen seines TSV war dann ein Freistoßkr­acher, mit dem Sebastian Hinkl an Neu-Ulms Keeper Benjamin Huber scheiterte (41.).

Nach der Pause hatte Blaustein mehr Spielantei­le, wurde aber selten gefährlich. Einen weiteren Fehler leistete sich der Referee. Alexandro Casullo war im Blausteine­r Strafraum klar gefoult worden, der Pfiff von Grieser blieb aber aus (68.). Zwei Minuten später gelang Benjamin Passer das 2:3. „Nach dem 1:0 haben wir es gut ausgespiel­t. Die zweite Halbzeit war miserabel, wir hatten keine Ordnung mehr“– für Neu-Ulms Trainer Ünal Demirkiran war der Sieg trotzdem wichtig und verdient.

Minsch – Hummel (78. Schmid), Otto (46. Tokic), Fischer, Kling – Hinkl (83. Jans), Breunig, Wallisch, Veith (46. Fauß) – B. Passer, Trautmann.

Huber – Kurz, Kögel, D. Schu macher, M. Passer (63. Colley) – Tastan (71. Schlotter), Sapina, Yesilöz (71. Doan), Mutlu – Casullo (82. Schöll), Uhl.

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Der Neu Ulmer Kubilay Yesilöz (Mitte) hatte keine Mühe, die indisponie­rte Blaustei ner Abwehr zum vorentsche­idenden 3:1 zu überwinden.
Foto: Horst Hörger Der Neu Ulmer Kubilay Yesilöz (Mitte) hatte keine Mühe, die indisponie­rte Blaustei ner Abwehr zum vorentsche­idenden 3:1 zu überwinden.

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