Butlers ist insolvent
Deko-Kette steckt in Schwierigkeiten
Die Einrichtungskette Butlers steckt in Schwierigkeiten. Das Unternehmen stellte beim Kölner Amtsgericht Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Butlers beschäftigt nach eigenen Angaben zurzeit rund 1000 Mitarbeiter. Allein in Deutschland betreibt die Kette 94 Filialen. Geschäfte gibt es in unserer Region in Augsburg, Memmingen und zwei in Ulm. Weitere Läden befinden sich in Österreich, Großbritannien und der Schweiz.
Butlers verkauft Wohnaccessoires, Dekorationsartikel, Möbel und Geschenke. Lange Zeit schwamm das Unternehmen dank der Dekorationslust der Bundesbürger auf einer Erfolgswelle. Der erste Laden wurde 1999 in Köln eröffnet. Schon 2005 gab es über 50 Filialen in der Bundesrepublik. Heute betreibt die Kette rund 160 Filialen im In- und Ausland. Doch ist Konkurrenz auf dem Einrichtungsmarkt hart. Stationäre Konkurrenten wie Ikea und Depot, sowie Online-Anbieter wie Home24 oder Westwing kämpfen ebenfalls um die Dekorations-Budgets der Bundesbürger.
Ziel des Insolvenzantrags sei die Erhaltung und nachhaltige Sanierung der 1999 gegründeten Filialkette, betonte der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Jörg Bornheimer am Montag. „Wir wollen die Chance nutzen, mit den Instrumenten der Insolvenzordnung das Handelsgeschäft so reibungslos wie möglich fortzuführen und uns markt- und wettbewerbsfähig neu zu positionieren“, sagte Bornheimer. Alle Filialen und der Online-Shop der Einrichtungskette sollen normal geöffnet bleiben, wie Butlers-Gründer Wilhelm Josten betonte. „Wir sind zuversichtlich, dass Butlers auch weiterhin eine gute Zukunft hat“, meinte er. Der Jahresumsatz der Gruppe lag zuletzt bei rund 95 Millionen Euro.
Wie hart die Konkurrenz in der Branche ist, bekam zuletzt die Handelskette Strauss Innovation zu spüren, die Ende September Insolvenz anmelden musste. Bei Strauss Innovation scheiterten am Ende alle Rettungsbemühungen; bereits zuvor hatte die Kette zweimal den Weg zum Insolvenzrichter angetreten. Vor zwei Monaten informierte Insolvenzverwalter Dirk Andres die Belegschaft, dass der Betrieb Ende Februar eingestellt werde.