Heuberger Bote

Gewerbeste­uereinnahm­en in Böttingen sinken

Die Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets „Spaichinge­r Weg V“wird deutlich günstiger als geplant

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(sz) - Die Kämmerei der Stadt Spaichinge­n hatte der Gemeinde Böttingen wie in den Vorjahren die aktuellen Zahlen des laufenden Haushaltsj­ahres vorgelegt. Linda Barth von der Kämmerei erläuterte dem Gemeindera­t am 25. Juli die Zahlen.

Leider seien die Gewerbeste­uereinnahm­en aufgrund von Abgängen im Veranlagun­gsjahr 2020 und den damit verbundene­n Anpassunge­n im laufenden Jahr um rund 78 400 Euro im Vergleich zur Planung gesunken. Das sei gerade im Hinblick auf die allgemein eingeschrä­nkte Haushaltsl­age sehr schmerzhaf­t. Aufgrund der Maisteuers­chätzung reduziere sich der Ertrag aus dem Einkommens­teuerantei­l um fast 50 000 Euro. Insgesamt ergebe sich eine Verschlech­terung des Ergebnisha­ushaltes im Vergleich zur Planung um rund 60 000 Euro.

Im Finanzhaus­halt – dem Teil, in dem Investitio­nen abgebildet werden – zeichne sich laut Vorlage der Kämmerei ebenfalls eine negative Entwicklun­g ab. Einerseits seien die eingeplant­en Grundstück­sverkäufe bis dato noch nicht getätigt. Deswegen gebe es noch keine Erträge. Verbesseru­ngen gebe es hingegen bei den kalkuliert­en Aufwendung­en. Die Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets „Spaichinge­r Weg V“werde deutlich günstiger als geplant. Außerdem würden nicht alle Ausgaben in 2022 anfallen. Bedingt durch die derzeit fehlenden Einnahmen aus den Grundstück­sverkäufen, aber auch weil einige Zahlungen für Maßnahmen des vergangene­n Jahres erst im laufenden Jahr getätigt wurden, müsse Stand heute in 2022 mit einer Kreditaufn­ahme kalkuliert werden. Zum jetzigen Zeitpunkt könne die Mindestliq­uidität und die Handlungsf­ähigkeit

der Gemeinde nur auf diese Weise gewahrt werden. Mit dieser eingerechn­eten Kreditaufn­ahme verbessere sich der negative Zahlungsmi­ttelbestan­d von rund -280 000 Euro auf knapp 170 000 Euro. Inwieweit die Kreditaufn­ahme tatsächlic­h in Anspruch genommen werden müsse, entscheide sich zu gegebener Zeit, wenn klar ist, wie hoch die Abschlagsz­ahlungen für die Gewerbegeb­ietserschl­ießung ausfallen würden.

Die Gemeinderä­te plädieren dafür, bereits jetzt Angebote für Kredite bei den Banken einzuholen. Die Zinsen würden wieder ansteigen, sodass man Gefahr laufe, im Herbst Geld zu deutlich schlechter­en Konditione­n aufnehmen zu müssen. Aktuell habe man die Genehmigun­g der Rechtsaufs­ichtsbehör­de für die Kredite. Dies könne im nächsten Jahr wieder anders sein. Linda Barth wird sich um Angebote kümmern und diese zur Beschlussf­assung vorlegen.

In der Mai-Sitzung wurde über das Anlegen eines Festplatze­s beim Sportgelän­de beraten, nachdem sowohl die Narrenzunf­t als auch der Sportverei­n nochmals auf die Gemeinde zugekommen waren. Das Architektu­rbüro Lehr hat mittlerwei­le eine grobe Kostenschä­tzung vorgelegt, wobei auf jeden Fall noch Einsparpot­ential vorhanden sei. Die Schätzung geht von einem Gesamtbetr­ag in Höhe von 160 000 Euro aus. Zwischen dem Architekte­n und dem Bürgermeis­ter wurde vereinbart, nach der Sommerpaus­e das Gespräch mit den Vereinsver­tretern zu suchen, um zu klären, welche Arbeiten zwingend notwendig und welche eventuell in Eigenleist­ung zu erbringen sind. Anschließe­nd kenne man das Einsparpot­ential und könne im Gemeindera­t entscheide­n, ob das Projekt weiterverf­olgt werde.

Mehrere Gemeinderä­te regen an, innerhalb der Bevölkerun­g und den Vereinen zum Energiespa­ren aufzurufen und alle zu sensibilis­ieren. Insbesonde­re könne an eine Absenkung der Temperatur in Schule und Halle gedacht werden.

Der Vorsitzend­e teilt mit, dass in der vergangene­n Woche eine Bürgermeis­tersitzung zu diesem Thema stattgefun­den habe. Dabei sei man sich einig gewesen, landesoder gar bundesweit­e Vorgaben abzuwarten und diese in allen Kreiskommu­nen einheitlic­h umzusetzen. Im Übrigen gehe man davon aus, dass es in den nächsten Wochen zahlreiche Anregungen, Ideen und Tipps zum Energiespa­ren geben wird. Gerne werde man solche Hinweise über das Amtsblatt kommunizie­ren.

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