Bloß kein Druck vor dem Richtungsspiel
Der VfB will gegen Augsburg endlich vorlegen – Matarazzo sieht nur die Chancen
- Blickt man auf die reinen Ergebnisse, so könnte man dem VfB Stuttgart in der Bundesliga durchaus einen Lauf attestieren. Seit vier Spieltagen sind die Schwaben ungeschlagen. Doch trügt der Schein. So weist die Statistik nur einen Sieg und eben drei Unentschieden aus – zu wenig für den Tabellendreizehnten und seine Ansprüche. Dem Spiel gegen die Kellerkinder aus Augsburg (So., 15.30/DAZN) kommt da schon besondere Bedeutung zu, um nicht vollkommen in unruhige Gefilde abzurutschen. Denn sollte der Relegationsplatzinhaber aus der Fuggerstadt gegen den VfB seinen zweiten Saisonsieg holen, wäre er bis auf einen Punkt an dem überaus personalgeplagten Team dran.
Und so sagte auch Pellegrino Matarazzo: „Das Spiel am Sonntag ist nicht unwichtig.“Klingt nüchtern, will bei der sachlichen Art des Trainers aber schon etwas heißen. Doch anstatt öffentlich den Druck zu erhöhen, sprach Matarazzo lieber von Chancen. „Wenn man sich nur auf das Ergebnis fokussiert, ist man in einer Starrsituation. Wir müssen eine Chance sehen. Eine Chance, das Spiel zu gewinnen. Wir können drei Punkte holen für unseren Weg.“Verzichten muss er bei diesem Weg weiter auf Florian Müller. Der Stammtorhüter ist nach seiner Corona-Infektion noch nicht wieder bei 100 Prozent. „Er hat lange gefehlt und ist noch nicht auf dem Fitnesslevel, das er für die Bundesliga braucht“, formulierte der Coach. Müller könnte frühestens eine Woche später gegen Arminia Bielefeld zurückkehren. So kommt Fabian Bredlow zu seinem nächsten Einsatz. Zurückkehren kann dagegen nach Corona-Pause Abwehrspieler Waldemar Anton. „Er ist aufgrund seiner Führungsqualität ein wichtiger Spieler für uns. Er ist heiß und brennt“, sagte Matarazzo. Das ist für den VfB gegen Augsburg auch bitter nötig.