Aixheim und Spaichingen im Derby
Schwere Gegner und Nachbarschafts-Duell: Handball-Wochenende verspricht Spannung
- Das anstehende Handball-Wochenende hält so einiges bereit: Die Verbandsliga-Männer der HSG Fridingen/Mühlheim reisen zum Tabellenführer, eine Liga darunter empfängt die HSG Rietheim-Weilheim in der neuen Halle den aktuellen Ligaprimus. Die „Klassenkameraden“TV Aixheim und TV Spaichingen bestreiten ihr Derby. Die Frauen der HSG Baar sind spielfrei.
Württembergliga Frauen HSG Fridingen/Mühlheim – NSU Neckarsulm II (Sa., 18 Uhr; Sporthalle Mühlheim).
Wohin führt der Weg der HSG Fridingen/Mühlheim in dieser Saison? Trotz des erneuten Trainerwechsels kurz vor Rundenstart gehen die Donautälerinnen mit 9:3 Punkten und damit als Tabellenvierter in das Duell mit der Bundesliga-Reserve aus Neckarsulm. Diese belegt Rang sechs (5:5), hat eine Partie weniger absolviert als der kommende Kontrahent. Da die HSGFrauen am selben Abend wie die Männer spielen und zudem auswärts, reist Trainer Mike Novakovic – seit dieser Runde in Doppelfunktion – beim Verbandsligisten mit nach Bietigheim-Bissingen. Wie der Coach mitteilt, wird sein Co-Trainer Tobias Fritz zusammen mit Uwe Langeneck, der das Team langjährig erfolgreich zusammen mit Frank Rohrmeier betreute, auf der HSG-Bank Platz nehmen. Drei Spielerinnen fehlen gegen die Sport-Union, darunter auch Vanessa Fritz. Fridingen/Mühlheim könnte zum sechsten Mal in Folge ungeschlagen bleiben.
Verbandsliga Männer SG BBM Bietigheim II – HSG Fridingen/Mühlheim (Sa., 20 Uhr; Sporthalle am Viadukt BietigheimBissingen).
Die Schwere dieser Aufgabe für das Team aus dem Donautal ist nicht von der Hand zu weisen. Mit 10:2 Punkten führt die SG BBM Bietigheim II das Teilnehmerfeld an, unterlag aber zuletzt im Spitzenspiel dem TV Oeffingen (33:35), der als Zweiter ein Spiel weniger hat und der SG-Zweiten auf den Fersen ist. Daher werden die Hausherren alles daransetzen, ihrer Favoritenrolle gegen den Tabellenneunten (3:5) gerecht zu werden. „Ob wir es Bietigheim schwer machen können, steht in den Sternen. Wir tun alles, bereiten uns so gut vor, wie es geht“, sagt Trainer Mike Novakovic im Vorfeld des fünften Saisonspiels. Wenn eine Überraschung realistisch werden soll, muss der Gast seine Torchancen deutlich besser nutzen. Zuletzt verhinderte dieses Manko im Heimspiel gegen die SG Weinstadt (27:27) den zweiten Sieg. Laut Novakovic kann auch Emilian Merk wieder ins Aufgebot zurückkehren.
Verbandsliga Frauen HSG Nendingen/Tuttlingen/ Wurmlingen – HC Oppenweiler/ Backnang (Sa., 18 Uhr; Elta-Halle Wurmlingen).
Die HSG Nendingen/ Tuttlingen/Wurmlingen ist nach vier Spielen noch sieglos Achter (2:6 Punkte), der HC Oppenweiler/Backnang nach zwei Niederlagen einen Rang dahinter. Wenn Neu-Trainer Zoran Stavreski am Samstag das erste Mal auf der NTW-Bank Platz nimmt, soll in der Wurmlinger EltaHalle zweifach gepunktet werden. „Ich freue mich darauf, die Mannschaft persönlich zu führen. Wir haben die letzten drei Wochen intensiv gearbeitet und trainiert. Studienbedingt war der Kader nicht komplett“, sagt Stavreski. Nadine Haberer könnte angeschlagen ausfallen, ansonsten ist das Aufgebot des Heimteams am Spieltag dann aber wohl vollständig. Gegen die Gäste aus dem Rems-Murr-Kreis, so vermutet Stavreski, könnte man durch das Spiel ohne Harz Vorteile haben. Mit der HSG will der Coach von Anfang an konzentriert und selbstbewusst auftreten und das Potenzial ausschöpfen.
Landesliga Männer TV Weilstetten II – HSG Baar (Sa., 17.45 Uhr; Längenfeldhalle Balingen).
„Es wird Zeit, dass wir auswärts auch mal etwas holen“, sagt HSG-Trainer Martin Irion, dessen Team sich durch den 31:23-Heimerfolg gegen die TG Schömberg auf Rang drei verbesserte (6:2 Punkte). „Ich hoffe, dass wir annähernd so gut ins Spiel kommen wie gegen Schömberg, dann haben wir gute Chancen zu gewinnen.“Weilstettens zweite Mannschaft nimmt Platz fünf ein (4:6) und musste unter anderem schon gegen das Spitzen-Duo TSV Altensteig (27:32) und Spvgg Mössingen (23:28) auswärts antreten. Gegen die HSG Rietheim-Weilheim (30:21) überzeugte der TVW II kürzlich. „Das ist eine junge, gut ausgebildete Mannschaft, die hohes Tempo spielt und mit Sicherheit jeder gegnerischen Mannschaft Schwierigkeiten macht“, so Irion, der unter der Woche keinen kompletten Kader zur Verfügung hatte, für Samstag aber zuversichtlich ist.
TV Aixheim – TV Spaichingen (19.30 Uhr; Sporthalle Aldingen).
In der früh beendeten Vorsaison warteten die Vereine vergeblich auf das Derby, nun kann es stattfinden: Beide Trainer sind sich einig, dass dem heimischen TV Aixheim die Favoritenrolle gehört. Holger Hafner, Übungsleiter der Grün-Weißen, weiß aber auch ganz genau, dass darin die Gefahr liegen könnte. Er hofft auf „die nötige Ernsthaftigkeit“und darauf, dass sein Team sofort ins Spiel findet – wie gegen den TV Weilstetten II (36:14). Die junge TVSTruppe um Thomas Stocker habe „viel Struktur im Spiel“.
Als Nachteil sieht er, dass der TVA durch die zweiwöchige Pause etwas aus dem Spielrhythmus gekommen sei. Ob Spaichingen das nutzen kann? Stocker weiß, dass das „natürlich enorm schwierig wird nach diesem Debakel letzte Woche.“Das Spiel gegen die Spvgg Mössingen
dürfe man verlieren, aber nicht in dieser Höhe (24:38). Dennoch will er nicht nach hinten schauen, sondern es in Aldingen – mit möglichst wenig technischen Fehlern in der harzfreien Halle – besser machen. „Aixheim ist eine absolute Kontermannschaft. Sie sind in der eigenen Halle sehr stark und spielen mit einer sehr beweglichen 6:0-Abwehr“, weiß der Spaichinger Coach. Auf längere Zeit muss er verletzungsbedingt auf einen weiteren Akteur verzichten. Beim TVA fällt Michael Mey aus, weitere Spieler sind fraglich.
HSG Rietheim-Weilheim – TSV Altensteig (Marquardt-Halle Rietheim-Weilheim).
„Wir dürfen nicht ängstlich agieren“, stellt Alexander Job, Trainer der Hausherren, vor dem Gastspiel des Tabellenführers klar. Mit einer aggressiven Deckung, einer guten Wurfeffektivität und einer geringeren Fehlerquote könne eine Überraschung gelingen – dieses Leistungslimit muss die HSG Rietheim-Weilheim gegen das Spitzenteam dann über weite Strecken der Partie bestätigen.
Selbst ist man vor dem Duell mit 2:4 Punkten Siebter. Altensteig weist neben drei Siegen zwei Unentschieden vor. Job rechnet mit einer hohen Wurfkraft des TSV aus dem Rückraum. Da die Gäste viel über die erste Welle kämen, will der HSG-Coach mit seinem Aufgebot mögliche Probleme im Rückzugsverhalten ausnutzen. Carl Gottesmann (mindestens vier Wochen) und Pascal Bensch (mindestens eine Woche) fehlen weiterhin. Johannes Schubert ist zurück im Kader.