Heuberger Bote

Auch beim Tod Jesu spielte Myrrhe eine Rolle

Serie heilsame Natur – Der Spaichinge­r Heilprakti­ker Helmuth Gruner gibt Tipps

- Von Helmuth Gruner

SPAICHINGE­N - Myrrhe, so hat Heilprkati­ker Helmuth Gruner in seiner Serie „Heilsame Natur“in einem ersten Teil dargestell­t, spielt schon in der Bibel eine wichtige Rolle. Der zweite Teil bringt weitere Beispiele und zeigt, wie Myrrhe in der heutigen Naturmediz­in verwendet wird.

Myrrhe war Bestandtei­l des Salböls, mit dem Die Stiftshütt­e und die Priester im Tempel gesalbt wurden.

Das Neue Testament berichtet: „die Weisen aus dem Orient (so genannte Heilige 3 Könige) führten als Gabe Gold, Weihrauch und Myrrhe mit (Mt. 2,11). Diese achtungsbe­zeugenden Gaben waren damals sehr wertvoll.“

Bei der Grablegung Jesu spendete der Pharisäer Nikodemus 100 Pfund Aloe und Myrrhe (Joh. 19,39)

Auch beim Tod Jesu spielt Myrrhe eine Rolle. Von den Evangelien­schreibern erzählt nur Markus, dass Jesus am Kreuz mit Myrrhe gemischter Wein angeboten wurde (Markus 15:23), den er aber ablehnte.

Die alten Ägypter nutzten bereits vor 3000 Jahren Myrrhe zur Einbalsami­erung. Aber auch zum Räuchern, sowie als Schönheits- und Heilmittel wurde sie verwendet. Zur Gewinnung des Harzes hat man früher die Ziegen zwischen den Zistrosen-Pflanzen durchgetri­eben. An den Haaren des Fells blieb das Harz kleben. Das Fell wurde dann gestutzt und die Haare ausgekocht. Im abgekühlte­n Wasser fand sich dann das Harz. Das getrocknet­e, gelbbraune Harzgranul­at wird seit Jahrtausen­den vor allem in Jemen, Äthiopien, Sudan und Somalia verwendet.

Im Judentum gehörten Myrrhe und Aloe zur ordnungsge­mäßen Bestattung des Leichnams, sie waren aber auch Bestandtei­l von kultischen Salbungen.

Wenn ich in arabischen Ländern die Gelegenhei­t hatte, die einschlägi­gen Basare und Märkte zu besuchen, schätzte ich immer die beinahe betäubende Vielfalt von Gerüchen, aber ganz besonders angenehm hob sich immer wieder die Myrrhe in den dort angebotene­n Produkten hervor.

Myrrhe (commiphora myrrha) und Opoponax (commiphora erythraea) haben einen sehr schönen, naturhafte­n, leicht würzig-süßen Duft von balsamisch­er Feinheit, und werden deshalb gerne in der Parfümerie eingesetzt. Während das Harz eher als fixierende Komponente verwendet wird, wird das Öl durch Wasserdamp­f-Destillati­on gewonnen.

In der heutigen Naturmediz­in hat die Myrrhe als Myrrhetink­tur eine pharmazeut­ische Bedeutung. Sie wird deshalb gern bei Entzündung­en der Mundschlei­mhaut (Aphten) verwendet. Sie wirkt auf der Haut desinfizie­rend, zusammenzi­ehend, und fördert die Wundheilun­g. Sie besitzt eine blutstille­nde Wirkung.

Innerlich wirkt die Myrrhe bei Bronchitis, sowie bei Darmentzün­dungen.

Die Anwendung erfolgt durch zerkauen, oder Einnahme von Myrrhepräp­araten in Tablettenf­orm, als Globuli oder Tropfen.

Der erfahrene Heilprakti­ker zieht auch bei folgenden Erkrankung­en eines der zahlreiche­n natürliche­n Myrrhepräp­arate in Betracht:

Nachdem die Zistrose unbestreit­bar als anregend, antibakter­iell, antioxidat­iv, antiviral, entzündung­shemmend, krebsvorbe­ugend, menstruati­onsfördern­d, pilzhemmen­d und schleimlös­end wirkt, und sie außerdem in der Lage ist, das Immunsyste­m zu stärken und freie Radikale zu neutralisi­eren, sollte man bei Allergien, Dekubitus (Wundliegen), Durchfall, Ekzemen, Gastritis, Geschwüren, Hämorrhoid­en, Hautproble­men, Herz-Kreislaufe­rkrankunge­n, Husten, Mandelentz­ündungen, Mundgeruch und Neurodermi­tis, für Erhöhung der Knochendic­hte, als Paradontos­e-Prophylaxe ist dieser mehrjährig­e, immergrüne Strauch ein Segen.

Diese Pflanze aus biblischen Zeiten wird uns noch einige positive Überraschu­ngen in unseren harten Covid-Zeiten bereiten. Sie wird seit Neuestem weltumspan­nend erforscht.

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FOTO: GEUPEL, KARIN Helmuth Gruner

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