Protest erfolgreich: Zollernstraße bleibt Sackgasse
- Erfolgreich sind die Anwohnerbeschwerden in der Zollernstraße gewesen. Die Anwohner hatten gegen die angedachte Verkehrsführung der neuen Reihenhaus-Siedlung protestiert, die auf dem Areal der ehemaligen Nelkenkultur entstehen soll.
Zur Erinnerung: Auf einem Teilstück der ehemaligen Nelkenkultur will die Firma Werner aus Niedereschach auf einer Fläche von 5200 Quadratmetern 16 Reihenhäuser bauen (wir haben berichtet). Wie Markus Hirt von der Werner Wohnbau GmbH schätzt, könnten die Häuser im Herbst 2022 bezugsfertig sein. Mit der Vermarktung will das Unternehmen voraussichtlich noch diesen Herbst starten.
Geplant war, dass die kleine Reihenhaus-Siedlung zwei Zufahrten erhalten sollte – einmal über die Balinger Straße, einmal über einen kleinen Zufahrtsweg von der Zollernstraße aus. Gegen letzteres protestierten jedoch die Anwohner. 14 Personen hatten Oberbürgermeister Michael Beck schon vor einigen Wochen eine Unterschriftenliste übergeben. „Wir haben nichts gegen die Reihenhäuser“, stellt Anwohner Ulrich Trommer im Gespräch mit dem Gränzbote klar. Doch: Das ganze Wohngebiet bestehe aus Sackgassen, die mit Pollern voneinander abgetrennt sind. Im Notfall können diese Poller mit Spezialschlüsseln entfernt werden, damit Rettungsdienste in die nächste Straße gelangen. „Und jetzt sollte ausgerechnet die Zollernstraße zu einer Durchfahrtsstraße werden“, erklärt Trommer, warum die Anwohner gegen die geplante Verkehrsführung waren. Zum einen eigne sich die kleine Straße nicht als Durchfahrtsstraße, zum anderen werde sie auch von Schülern und Kindergartenkindern stark frequentiert.
Bei einem Info-Termin der Anwohner mit der Firma Werner und der Stadtverwaltung kam es nun zu einer Einigung. Der kleine Zufahrtsweg an der Zollernstraße wird entweder mit einem Tor oder einem Poller versehen und bleibt für normale Autofahrer gesperrt. Nur „Bedarfsverkehre“, wie Stadt-Pressesprecher Arno Specht mitteilt, können dort durchfahren – etwa Rettungswagen, Feuerwehr oder auch mal ein Möbeltransporter. Für die künftigen Bewohner der Reihenhäuser ist die einzige Zufahrt von der Balinger Straße aus.
„Der Vorhabenträger hat bereits eine entsprechend geänderte Planung vorgelegt, die in den Bebauungsplanentwurf übernommen wird. Zusätzlich soll die Zufahrtsregelung in den Durchführungsvertrag aufgenommen werden“, teilt die Stadtverwaltung mit. Der Entwurf des Bebauungsplans befindet sich noch bis zum 21. August in der Offenlage – was bedeutet, dass er im Rathaus öffentlich ausgelegt ist.