LBBW-Vorstand Horn geht in den Ruhestand
(spe) - Mit Michael Horn sagt einer Adieu, der bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) die Entscheidungen der vergangenen 18 Jahre maßgeblich mitgeprägt hat. Wegbegleiter attestieren dem gebürtigen Stuttgarter eine verbindliche Art, mit der er es immer wieder verstanden habe,
Brücken zwischen unterschiedlichen Positionen zu bauen.
Zunächst hatte
Horn von 1986 an zehn Jahre lang die Geschicke der Kreissparkasse Ravensburg mitbestimmt – zuletzt als stellvertretender Vorstandschef, bevor er als Geschäftsführer des Württembergischen Sparkassenverbands, der später zum Sparkassenverband Baden-Württemberg (SVBW) wurde, nach Stuttgart wechselte.
Zum 1. Juli 2002 erfolgte schließlich der Ruf in den Vorstand der LBBW, der erstaunlich nüchtern verlief, wie Horn sich erinnert. „Ich musste im 8. Obergeschoss der Bank lediglich die Seite des Flurs wechseln – und die Farbe der Krawatte von rot nach blau“, sagt er. Bei der LBBW verantwortete Horn das Privatkundengeschäft, was ihm aufgrund seines verbindlichen Umgangs wie auf den Leib geschneidert war. Außerdem zeichnete er verantwortlich für das Geschäft mit den Sparkassen, die ihn aufgrund seiner Vita immer als einen „der ihren“wahrgenommen haben.
Wenn der 64-Jährige nun zum Monatsende in den Ruhestand geht, bleibt ihm freilich wegen der Corona-Krise eine Abschiedsfeier verwehrt. Die Zeremonie zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen, hat Horn aber bereits abgelehnt. Dafür will er, der in Weingarten wohnt, so einiges nachholen, was bisher sein eng getakteter Terminkalender nicht zugelassen hat. Neben dem Bergsteigen stehen etwa Neuseeland und Südamerika als Reiseziele auf seiner Wunschliste, die Horn nach Ende der gegenwärtigen Pandemie angehen will.