Rufe nach stärkerem Engagement
MÜNCHEN (clak) - Auch Politiker aus dem Südwesten waren bei der Sicherheitskonferenz vor Ort. Hier die Eindrücke von Thomas Bareiß, parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, und den Bundestagsabgeordneten Agnieszka Brugger und Roderich Kiesewetter:
Thomas Bareiß (CDU, Sigmaringen):
„Die Konferenz hat deutlich gemacht, dass die westlichen Werte und unser Gesellschaftsmodell nach wie vor eine starke Attraktivität haben. Aber andere Staaten erwarten, dass sich der Westen, gerade auch Deutschland, stärker engagiert. Dies wurde auch beim Auftritt von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron deutlich. Deutschland braucht eine Antwort auf die Fragen und Angebote unserer Partner.“
Agnieszka Brugger (Grüne, Ravensburg):
„Die Konferenz hat ein ziemlich düsteres Bild der Weltlage gezeichnet. Gerade wirkt es leider so, also ob die Bad Guys und die Regelbrecher dieser Welt mit ihrem Verhalten Erfolg haben. Es ist noch einmal sehr deutlich geworden, dass die EU sich das nationale Klein-Klein und die damit verbundene Zerstrittenheit nicht weiter leisten kann und stärker für eine gemeinsame Friedensordnung auftreten muss.“
Roderich Kiesewetter (CDU, Aalen):
„Das Interesse der USA an einem guten Verhältnis zu Europa ist ungebrochen. Die US-Abgeordneten nehmen aber auch mit, daß viele in Europa zwar fest zur transatlantischen Freundschaft stehen, doch das Agieren des US-Präsidenten Trump sehr befremdlich finden. Ob die Konferenz eine Annäherung zwischen USA und Europa bewirkt hat? Ich denke schon. Entscheidend wird sein, ob die EU handlungsfähiger, energischer und entschlossener wird.