Ein Gebiet der Extreme, größer als Europa
Der AntarktisVertrag umfasst ein Gebiet extremer Kälte, das sehr empfindlich gegen Eingriffe ist. Dazu zählen der südlichste Kontinent und das anschließende Meer bis zum 60. Breitengrad auf der Südhalbkugel. Der Kontinent ist größer als Europa, sein Eisschild bildet die größte zusammenhän
gende Eismasse der Erde. Auch dessen Dicke ist mit bis zu fünf Kilometern einzigartig. Am Südpol liegt die Durchschnittstemperatur bei etwa minus 50 Grad Celsius – und damit deutlich tiefer als am Nordpol mit minus 18
Grad. Die USWeltraumagentur Nasa fand 2013 mit Hilfe von Satelliten heraus: Auf einem Plateau in der OstAntarktis kann es bis zu minus 90 Grad Celsius kalt werden. Im deutschen Sprachgebrauch wird der Name Antarktis sowohl für den Kontinent (Antarktika) genutzt als auch für die gesamte Region inklusive anschließender Meeresgebiete. Wegen der extremen Kälte findet man auf dem Kontinent nur wenige Tier und Pflanzenarten. Das bekannteste Tier ist der Kaiserpinguin, der in Kolonien auf dem Packeis lebt. Bedeutend für die
Meereswelt sind riesige Schwärme von Krebschen im Meer. Dieser Krill spielt eine zentrale Rolle als Nahrung für viele Fische, Pinguine, Robben und auch Wale, die diese Krebstierchen mit ihren Barten kiloweise aus dem Wasser filtern. Auch der Mensch nutzt Krill als Fischfutter, in Kosmetikartikeln und in Nahrungsergänzungspillen. In der Antarktis wohnen Menschen nur vorübergehend, nämlich in Forschungsstationen. Eine davon ist die „Neumayer III“, die vom AlfredWegenerInstitut betrieben wird. (dpa)