Aldinger Tüftler baut Krachmaschine
Beim Hausener Schulfest am 13. Juli soll sie erstmals erklingen.
ALDINGEN/HAUSEN O.V. - Man nehme ein altes Fahrrad, diverse eiserne Restteile, zwei Klingeln, ein kleines, abgeschnittenes Ölfass als Pauke und ein Schrott-Sammelsurium von Gegenständen, die eigentlich längst hätten entsorgt werden müssen, und füge diese in mühevoller Kleinarbeit zusammen. Schrauben, drehen, schweißen und hämmern sind die handwerklichen Grundfertigkeiten, die ebenfalls notwendig sind, um eine Krachmaschine zu bauen. Wer kommt denn auf so eine Idee?
Emil Mayer, der derzeitige, eigentlich im Ruhestand befindliche aber wieder reaktivierte Leiter der kleinen Grundschule Hausen o.V., hat in der Zeitung gelesen, dass es in Aldingen einen findigen Tüftler gibt, der trotz seiner Parkinson-Erkrankung gerne an technischen Problemen tüftelt, die für ihn eine Herausforderung darstellen. Emil Mayer klopfte bei Martin Haller an und fragte ihn, ob er sich nicht einmal Gedanken über den Bau einer Krachmaschine machen könnte. „Nichts leichter als das“, sagte Haller und wollte natürlich wissen, wozu diese dienen soll. Mayer klärte ihn auf: Wir haben am 13. Juli unser Schulfest und die Kinder wollen unter der Leitung von Musiklehrer Christoph Hohl das Musical „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“von Peter Schindler einstudieren. „Dazu“, so Mayer, brauchen wir halt eine Krachmaschine.
Und wenn Martin Haller mit solchen Fragen geimpft wird, dann setzt sich sein geistiges „Räderwerk‘“in seinem Gehirn in Bewegung und sucht nach möglichen Lösungen. Die Schule stellte eigentlich nur ein altes klappriges Kinderfahrrad zur Verfügung und Haller versah es mit entsprechenden Schrottmaterialien, die, wenn man in die Pedale tritt, zu klingeln, klappern, läuten oder scheppern beginnen. So entstand aus dem Fahrrad praktisch ein „EinMann-Schrott-Orchester“mit einem berüchtigten „Haller-Sound“, der nun am 13. Juli um 15.30 Uhr in der Hausener Schule erklingen soll.