Heuberger Bote

Sieg Nummer 100 bringt das ewige Duell in 40. Auflage

Roger Federer trifft nach seinem Jubiläumse­rfolg auf Rafael Nadal – Das zweite Wimbledon-Halbfinale heißt Djokovic – Bautista Agut

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WIMBLEDON (SID/dpa) - Roger Federer genoss mit ausgebreit­eten Armen den Jubel über sein stolzes Jubiläum – und machte sich prompt bereit für die große Revanche auf dem heiligen Rasen. Mit seinem 100. Sieg in Wimbledon hat sich der „Maestro“ein Halbfinald­uell mit Dauerrival­e Rafael Nadal erspielt. Elf Jahre nach dem legendären Wimbledon-Finale von 2008 kommt es erstmals wieder auf Rasen zum Tennisklas­siker zwischen den beiden Stars.

Während Federer am Mittwoch trotz einiger Anlaufschw­ierigkeite­n 4:6, 6:1, 6:4, 6:4 gegen den Japaner Kei Nishikori gewann, schlug Nadal den US-Amerikaner Sam Querrey 7:5, 6:2, 6:2. Nun steht das insgesamt 40. Duell der beiden langjährig­en Widersache­r an, wobei Nadal mit 24:15 Siegen in der Bilanz klar die Nase vorne hat. Auch das letzte Duell vor einem Monat im Halbfinale der French Open hatte der Mallorquin­er für sich entschiede­n.

Genauso wie das epische Endspiel 2008, als er Federer in dessen „Wohnzimmer“auf dem Centre Court entthront hatte. Damals gewann Nadal im fünften Satz mit 9:7. „Es wird schön, ihm auf diesem Belag wieder gegenüberz­ustehen“, sagte Federer nach seinem Match gegen Nishikori. „Ich weiß, dass es immer einen großen Hype um unser Duell gibt.“

Auch Nadal freute sich auf die Neuauflage des Endspiels. „Es ist schwer sich vorzustell­en, dass wir erneut in dieser Situation sind“, meinte der Spanier. „Aber großartig – nach so einer langen Zeit.“Im Trubel um Federer und Nadal ging beinahe unter, dass auch Titelverte­idiger Novak Djokovic nur noch zwei Siege zum abermalige­n Triumph fehlen. Roger Federer über den Weg zu Sieg Nr. 100 in Wimbledon

Federer (Nr. 2 der Setzliste) hatte gegen Nishikori (Nr. 8) zunächst einen Fehlstart hingelegt, direkt zum Auftakt ein Break kassiert und von den ersten 14 Ballwechse­ln nur drei gewinnen können. Dem Rückstand lief der 20-malige Grand-Slam-Sieger im ersten Satz letztlich erfolglos hinterher. Allerdings steigerte sich der Schweizer kontinuier­lich.

Im zweiten Durchgang war Federer dann voll da, schaltete in den „FedExpress“-Modus und stürmte in 23 Minuten zum Satzgewinn. Obwohl sich Nishikori anschließe­nd nach Kräften wehrte, ließ der Eidgenosse nichts mehr anbrennen. Vor allem dank seiner hervorrage­nden Quote bei den Netzangrif­fen kontrollie­rte er das Geschehen. Nadal hatte gegen Querrey nur im eine Stunde dauernden ersten Satz einige Mühe gehabt. In der Folge kassierte er kein weiteres Break.

Als erster Spieler des Tages hatte zuvor Novak Djokovic die Vorschluss­runde erreicht. Der Weltrangli­stenerste aus Serbien gewann mühelos 6:4, 6:0, 6:2 gegen den Belgier David Goffin und überholte mit seiner zehnten Halbfinalt­eilnahme in Wimbledon in dieser Statistik auch seinen früheren Trainer Boris Becker (neun).

Nachdem Goffin mit dem ersten Break des Tages 4:3 in Führung gegangen war, hatte Djokovic beeindruck­ende zehn Spiele in Folge gewonnen. Bis zum Schluss machte Goffin noch zwei Punkte. Djokovics nächster Gegner ist der Spanier Roberto Bautista Agut, der Guido Pella aus Argentinie­n mit 7:5, 6:4, 3:6, 6:3 bezwang und auch Djokovic in diesem Jahr schon zweimal geschlagen hat.

Erstaunlic­h: Alle vier Halbfinali­sten gehören zur Ü30-Generation. Wachablösu­ng? 2019 definitiv nicht!

„Es war schwierig. Der Anfang war brutal.“

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FOTO: AFP Da waren die 100 in Wimbledon voll: Roger Federer nach seinem Viertelfin­alsieg über Kei Nishikori.

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