Zweijährige Gartenpflanzen jetzt im Juli aussäen
Typische Frühlingsblüher, aber auch Gemüsepflanzen benötigen fast ein Jahr bis zur Blüte
VEITSHÖCHHEIM (dpa) - Erfahrene Hobbygärtner planen jetzt schon das Gartenjahr 2020. Denn zweijährige Pflanzen müssen ein gutes Jahr vor ihrer Blüte ausgesät werden, damit man sich an ihrem Anblick erfreuen kann.
Um welche Pflanzen handelt es sich?
Akelei, Muskatellersalbei, Königskerze, Nachtkerze, Fingerhut, Stockrose und Mondviole gehören dazu. Die typischen Frühlingsblüher unter den Zweijährigen sind Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht und Goldlack. Auch manche Gemüsepflanzen sind zweijährig, darunter die Petersilie. Der Mangold zählt dazu, kann aber nicht mehr geerntet werden, wenn er erblüht, da die Stiele und Blätter zäh werden.
Ihnen allen ist gemein, dass sie im ersten Jahr nur Wurzeln und Blätter bilden. Die jungen Pflanzen bleiben oft noch recht klein, erreichen laut Bayerischer Gartenakademie maximal eine Höhe von zehn Zentimetern. Erst die Kälte des Herbstes und Winters regt die Bildung von Blüten an, die sich im kommenden Jahr öffnen. Dann geht der Zyklus von vorne los: Die Pflanzen bilden die Samen ihrer Nachkommen – und sterben ab.
Wann genau wird am besten ausgesät?
Die Samen der Zweijährigen werden am besten direkt in die Erde gegeben, wenn sie an ihren Mutterpflanzen reif sind. Das heißt: Sommerblüher werden noch im Sommer ausgesät. Für Frühlingsblüher ist der Juni optimal.
Die Anzucht kann in Anzuchtschalen mit spezieller Aussaaterde oder direkt im Beet erfolgen. Bei letzterem rät die Bayerische Gartenakademie dazu, breitgefächert und üppig Samen zu verstreuen. Gehen zu viele davon auf und stehen die Pflanzen zu dicht, werden einige entfernt.