Trump tauscht auch den Innenminister aus
US-Präsident Donald Trump tauscht seinen umstrittenen Innenminister aus. Trump teilte auf Twitter mit, Innenminister Ryan Zinke scheide
zum Jahresende aus. Einen Nachfolger werde er in den kommenden Tagen benennen. Zinke war unter anderem wegen teurer Reisen und fragwürdiger Geschäfte in Verruf geraten, gegen ihn laufen mehrere Untersuchungen. Ab Januar haben die oppositionellen Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus, die Zinke im Visier hatten. Die „Washington Post“berichtete unter Berufung auf ungenannte Regierungsvertreter, das Weiße Haus habe Zinke seit Wochen zum Rücktritt gedrängt. Dem Minister sei eine Frist bis zum Jahresende gesetzt worden – sonst werde er gefeuert. Die designierte künftige Mehrheitsführerin der Demokraten im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, nannte Zinke „einen schamlosen Diener von Sonderinteressen“. Trumps Regierung bescheinigte sie „beispiellose Korruption, Vetternwirtschaft und Inkompetenz“. Umweltschutzgruppen feierten Zinkes Ausscheiden als Sieg. Sie hatten ihm vorgeworfen, Naturschutzgebiete zum Abbau von Rohstoffen geöffnet zu haben. Zinke war im März 2017 vom Senat im Amt bestätigt worden. Er hatte für Schlagzeilen gesorgt, weil er an seinem ersten Arbeitstag auf seinem Pferd Tonto ins Ministerium ritt. (dpa)