Stabschef
US-Präsident Donald Trump besetzt den zentralen Job seines Stabschefs interimsweise mit seinem bisherigen Haushaltsdirektor Mick Mulvaney. Der 51-Jährige hatte nicht als Favorit für die Nachfolge von John Kelly gegolten. Der Stabschef von Vizepräsident Mike Pence, Nick Ayers war eigentlich auserkoren, doch Ayers teilte dann mit, er werde das Weiße Haus verlassen. Auch der frühere Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, erteilte dem Präsidenten eine Absage.
Mulvaney war als Mitglied der Republikanischen Partei von 2011 bis 2017 für den US-Bundesstaat South Carolina Abgeordneter im Repräsentantenhaus in Washington und dort Mitbegründer der ultrakonservativen Vereinigung Freedom Caucus. Dass er Erfahrung mit dem Kongress habe, sei einer der Gründe für seine Ernennung gewesen, hieß es aus dem Weißen Haus. Mulvaney sei zudem ausgewählt worden, „weil der Präsident ihn mag und sie miteinander auskommen“.
Mulvaney studierte in Washington Internationale Wirtschaft, Handel und Finanzpolitik. Nach einem Jurastudium arbeitete er ab 1992 als Rechtsanwalt, zudem machte er im Immobilenbereich Geschäfte. Trumps Sprecherin Sarah Sanders teilte mit, Mulvaney werde seinen bisherigen Posten als Direktor der Haushaltsbehörde formell beibehalten, auch wenn er seine Zeit der neuen Aufgabe widmen werde. Trump teilte auf Twitter mit, Mulvaney habe als Budgetchef hervorragende Arbeit geleistet. „Ich freue mich darauf, mit ihm in dieser neuen Funktion zusammenzuarbeiten.“Mulvaney nannte die Ernennung „eine große Ehre“. Auf Twitter schrieb er: „Es wird ein tolles 2019!“Die „New York Times“berichtete, Mulvaney habe den Posten angestrebt. Er habe Trump gesagt, dass er der Richtige für den Job sei, weil er die einzige Behörde in der Regierung leite, die nicht in Skandale verwickelt sei. (dpa/sz)