„Deutscher Meister wäre ich gerne einmal geworden“
Ringen: Der Tuttlinger Semih Bosyan ist neuer Trainer beim Regionalligist AV Sulgen
- Der 40-jährige Tuttlinger Semih Bosyan ist neuer Trainer beim Ringer-Regionalligisten AV Sulgen. Er hat seine Arbeit bereits aufgenommen und tritt die Nachfolge des bisherigen Trainergespanns Oliver Stich und Klaus Malz an. Für die Sulgener beginnt die neue Saison der Regionalliga Baden-Württemberg gleich mit einem Paukenschlag. Am Samstag, 8. September, treten im Klassiker AB Aichhalden und AV Sulgen gegeneinander an. Unser Mitarbeiter Lothar Herzog hat den neuen Coach befragt.
Welche Gründe waren für Sie ausschlaggebend, Trainer beim AV Sulgen zu werden?
Es ist sportlich gesehen eine sehr reizvolle Aufgabe für mich und natürlich sehr spannend.
Welche sportlichen Ziele verfolgen Sie beim AV Sulgen?
Den Klassenerhalt und jede Menge erfolgreiche Kämpfe absolvieren.
Sie haben bereits in jungen Jahren mit dem Ringkampfsport begonnen. Warum haben Sie sich für diese Sportart entschieden?
Ich habe mit zehn Jahren mit dem Ringen angefangen. Ich bin dazu gekommen, weil mich meine Freunde mitgenommen haben und der Sport mir auf Anhieb viel Spaß bereitet hat.
Die neue Wettkampfsaison beginnt gleich mit einem Klassiker beim AB Aichhalden. Wie finden Sie das?
Das finde ich super! Derbys sind immer ein Zuschauermagnet und auf diesen Saisonstart können wir uns akribisch vorbereiten.
Welche sportlichen Ziele, die Sie sich selbst vorgenommen hatten, gingen bisher nicht in Erfüllung?
Ich habe mehrmals bei Deutschen Meisterschaften teilgenommen. Leider ist mir nie ein Titel gelungen. Deutscher Meister wäre ich gerne einmal geworden.
Wenn Sie Präsident des Deutschen Ringerbundes (DRB) wären, was würden Sie als Erstes ändern?
Ich glaube, dieser Job ist schon schwierig. Aber ich würde vieles im Nachwuchsbereich ändern und versuchen, dass jede Bundesligamannschaft ein Jugendteam zur deutschen Mannschaftsmeisterschaft oder wenigstens zu einer Landesmannschaftsmeisterschaft schickt. Dieser Rückgang von Eigengewächsen und immer mehr Einkäufen von fertigen Ringern bringt uns bald an einen Punkt, an dem wir uns fragen müssen, wie es überhaupt so weit kommen konnte.