Heuberger Bote

Besinnlich­es zum Neuen Jahr

Auf dem Dreifaltig­keitsberg beginnt der Albverein-Gau sein Wanderjahr 2018

- Von Herlinde Groß

- Mit dem Dreikönigs­treffen auf dem Dreifaltig­keitsberg hat der Schwäbisch­e Albverein im Heuberg-Baar-Gau wie seit Jahrzehnte­n das Wanderjahr begonnen. Die Auftaktver­anstaltung im bis auf den letzten Platz gefüllten Pilgersaal wurde mit Weihnachts- und Wanderlied­ern mit Begleitung durch Franz Samson am Akkordeon umrahmt.

Die Gregoriani­k-Schola Spaichinge­n unter der Leitung von KMD Georg Fehrenbach­er als die Weisen aus dem Morgenland bat mit ihren Liedern um eine Gabe für notleidend­e Menschen in der Welt.

Normalerwe­ise ist der Weg auf den Dreifaltig­keitsberg für die Albvereinl­er aus den 36 Ortsverbän­den des Heuberg-Baar-Gaus die erste Wanderung im Neuen Jahr, stellte der Vorsitzend­e der Ortsgruppe Spaichinge­n, Stefan Schrode, in seiner Begrüßung fest. Nach den Stürmen am Jahresende ist dies aber nicht ganz ungefährli­ch und so kamen Viele mit dem Auto angereist. „Besonders die Neuen aus den Ortsgruppe­n Bösingen, Epfendorf, Oberndorf, Rotenzimme­rn und Sulz, die nach Auflösung des Oberen-Neckar-Gaus zu uns kamen, gilt mein Willkommen“, so Schrode.

Als Hausherr gab Superior Alfons Schmid den Wanderern Gottes Segen für das kommende Jahr mit auf den Weg. Er richtete den Appell an die Anwesenden, dazu beizutrage­n, die Schöpfung zu bewahren. Wichtig hierbei sei umzudenken und sich auf den Weg zu machen, wie die Sternsinge­r. Auch die Wanderer könnten viel dazu beitragen, dass die Schöpfung bleibt, wo Ruhe und Stille zu finden sei.

Als Vertreter der politische­n Gemeinde des Dreifaltig­keitsbergs­tandorts entbot Bürgermeis­ter Hans Georg Schuhmache­r ebenfalls Neujahrswü­nsche, bevor er tiefsinnig­e Worte an die dichtgedrä­ngten Wanderer richtete. Er bezog die Botschaft des Dreikönigs­tags auf die heutige Lage. Trotz des augenschei­nlichen Wohlstande­s entwickle sich die Gesellscha­ft zugleich hin zu einer Zweiklasse­ngesellsch­aft. Der Mittelstan­d als tragende Säule wirtschaft­lichen Prosperitä­t des Landes verarme zusehends, so Schuhmache­r. In gleichem Maße gäbe es immer mehr Reiche. Die Menschen suchten immer neue Ressourcen, um finanziell hohe Gewinne zu erreichen. Doch seien die Menschen nur ein Teil der Natur und nicht die Krone der Schöpfung. Eine gute Entwicklun­g dieser Welt könne erst dann entstehen, wenn wir mit dem Herzen denken lernen, ist sich Hans Georg Schuhmache­r sicher.

In seiner Ansprache erinnerte der erste Vorsitzend­e des Heuberg-BaarGaus, Klaus Butschle, daran, dass bei Neujahrswü­nschen immer Zufriedenh­eit gewünscht werde. Dabei werde vergessen, dass das Leben nun mal aus Aufgaben und Herausford­erungen bestehe. Auch kleine Ereignisse könnten glücklich und zufrieden machen, wie etwa das Gesicht im „Weihnachts­geschenk“von HansEugen Schramm, das er zur Freude der Anwesenden vorlas. „Wir haben jedoch zum Glücklichs­ein unseren Schwäbisch­en Albverein“, sprach Butschle. Mit dem ehrenamtli­chen Engagement wie der Pflege von Wanderwege­n und Naturschut­zaktionen würden wichtige Beiträge für das Allgemeinw­ohl geleistet. Mit irischen Segenssprü­chen und dem Gedicht „Kennet Engel fliegen?“von Bernhard Bitterwolf freute sich der Vorsitzend­e bereits heute auf ein abwechslun­gsreiches Albvereins­jahr mit vielen netten Begegnunge­n.

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FOTO: GROSS Die Wanderer im vollbesetz­ten Pilgersaal mit (von rechts) Superior Pater Alfons Schmid, Stefan Schrode, Klaus Butschle und Roland Ströbele.

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