Da Vinci nicht nur in Friedrichshafen
In Deutschland sind etwa 100 Kliniken mit dem Da-Vinci-System ausgestattet. Die Oberschwabenklinik (OSK) in Ravensburg hat über eine Kooperation mit der Universitätsklinik Ulm ebenfalls Zugriff auf ein solches RoboterSystem, das in der Donaustadt installiert ist. Es kommt dort derzeit hauptsächlich bei der minimalinvasiven Behandlung von Prostatakrebs zum Einsatz. Augenblicklich ist der OP-Roboter des amerikanischen Herstellers „Intuitive Surgical“praktisch ohne Konkurrenz auf dem Markt, sagt Privatdozent Dr. Stefan Limmer vom Medizin Campus Bodensee. Der Thorax-Chirurg schätzt aber, dass im kommenden Jahr ein ernst zu nehmender Wettbewerber – ebenfalls aus den USA – auf den Plan treten wird. Er rechnet damit, dass sich dadurch die Preise für eine solche Anschaffung deutlich verbilligen werden und die roboter-assistierte Chirurgie damit weitere Verbreitung findet. Operations-Roboter-Systeme könnten neben der Möglichkeit, den Operateur zu unterstützen, in Zukunft für die Verbesserung des medizinischen Angebots insgesamt sorgen. Denn wenn Roboter und Chirurg an unterschiedlichen Orten im Einsatz sind, könnten hoch spezialisierte Operateure unabhängig von der jeweiligen Klinik Patienten versorgen. Dadurch müsste nicht jede Klinik einen eigenen Spezialisten ausbilden und vorhalten.(nyf)