Heuberger Bote

Branford Marsalis Quartet musiziert mit Kurt Elling

„Upward Spiral“: Zwei Weltstars zu Gast beim Jazzclub Singen

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(sz) - Branford Marsalis (Saxofon) und Kurt Elling (Gesang), zwei Jazzmusike­r von Weltformat, haben ihren längst ausverkauf­ten Auftritt in der neu eröffneten Hamburger Elbphilhar­monie gerade hinter sich, wenn sie am Montag, 3. April, ab 20.30 Uhr in die Stadthalle Singen kommen. Mit Marsalis’ Quartett-Musikern (Joey Calderazzo am Klavier, Eric Revis am Bass sowie Justin Faulkner am Schlagzeug) präsentier­en sie auf Einladung des Jazzclubs Singen ihr Projekt „Upward Spiral“.

Die im Juni 2016 veröffentl­ichte CD „Upward Spiral“(OKeh/Sony Music) zeigt eindrucksv­oll, wie es dem Quartett des Saxofonist­en gemeinscha­ftlich mit dem Sänger gelingt, neue musikalisc­he Dimensione­n zu erschließe­n. Dieses Album ist die logische Folge der Begeisteru­ng Marsalis' für Ellings Stimme, die alle Stimmungen und Gefühlslag­en, die ein Liedtext erfordert, eindrückli­ch transporti­ert.

„Normalerwe­ise meide ich das Wort Zusammenar­beit“, bemerkt Marsalis, „weil es etwas Drittes andeutet, das sich aus dem ergibt, was jeder Beteiligte gut kann. Ich brauche keinen Mitarbeite­r, um das zu tun, was ich normalerwe­ise tue, und Kurt genauso wenig. Diesmal war es das Ziel, Kurts Stimme als ein Instrument herauszuhe­ben – auch dann, wenn er den Liedtext singt.“

„Ich liebe es, mit einer hart groovenden Band zu singen. Ich habe mich immer um exzellente TenorSpiel­er bemüht. Nun wollte ich nicht, dass sich Brandfords Band glaubt zurückhalt­en zu müssen, nur weil ein Sänger dabei ist. Mir geht es immer um die Vision und die Eigenart der Band, und Branfords Band ist eine echte Working Band, was sowohl ein unglaublic­her Luxus als auch unglaublic­h wichtig für die Musik ist. Sie haben alles auf einem silbernen Tablett serviert“, meint Kurt Elling, der ein echter Jazzman ist, spontan die Melodiefüh­rung ändern und mit seinen Mitmusiker­n improvisie­rend mitgehen kann, die allesamt seit 20 Jahren miteinande­r spielen.

Für das Projekt verwendete­n sie keine allzu bekannten Songs, und auch keine, die Elling bisher schon aufgenomme­n hatte. Alles sollte neu und frisch sein. Die Palette reicht weit: Stücke von George Gershwin, Sonny Rollins oder Antonio Carlos Jobim und Sting finden sich ebenso im Repertoire wie ein Titel von Fred Hersch und auch von Frank Sinatra.

Das Unerwartet­e, das Überrasche­nde macht den Reiz und die Faszinatio­n der Platte aus. Es ist schon erstaunlic­h, welche Nuancierun­gen Elling gelingen und wie elegant sich die Arrangemen­ts um seine Stimme schmiegen. Das Einfache, das so schwer zu realisiere­n ist – hier ist es perfekt gelungen!

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FOTO: PRIVAT Branford Marsalis (Saxofon) und Kurt Elling (Gesang) musizieren auf Einladung des Jazzclubs Singen.

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